Aufgespießt Wohin mit 18 Tonnen CDs?
Ex-Moderatorin rettet Radio-Archiv vor dem Schredder.

Gefühlt war sie gerade noch der heiße Scheiß. Naja, sind doch schon gut 35 Jahre her, als das digitale Wunder-Medium „Compact Disc“ Vinyl-Platten und Musikkassetten in puncto Soundqualität alt aussehen bzw. anhören ließ.. Wir kauften ab sofort nur noch CDs – der Preis war damals mit knapp 20 Mark so stolz wie wir über jede neue Errungenschaft. Und jetzt war doch alles für die Tonne. Stellte zu Beispiel der Bayerische Rundfunk fest, nachdem er sein umfangreiches Audio-Archiv digitalisiert und auf Cloud-Speicher abgelegt hatte. Den bis dahin gesammelten 170.000 CDs drohte plötzlich der Schredder. Der Sender brauchte Platz, niemand wollte die Scheiben haben.
Jetzt erbarmte sich Eva Demmelhuber, pensionierte BR-Moderatorin. Sie hat, sagt sie, auch keine Ahnung, wohin mit all dem Zeug und sucht jetzt eine Möglichkeit, die 18 Tonnen(!) Klang-Konserven möglichst sinnvoll für die Nachwelt zu bewahren. Wer weiß, vielleicht gibt es ja für CDs einen zweiten Frühling, ähnlich wie bei Vinyl. A propos: Der Bayerische Rundfunk hat auch noch 120.000 Schallplatten rumstehen.Diesen 40 Tonnen schweren Schatz will er aber wohl behalten.