Wetterprognose Wetterprognose: Fällt der Sommer 2016 komplett ins Wasser?

Halle (Saale)/Wiesbaden - Das Wetter der vergangenen Tage und Wochen hatte es durchaus in sich: Selten zuvor gab es deutschlandweit so viele Unwetter am Stück wie im Juni 2016, teilte Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net am Donnerstag mit.
Am Freitag stellt sich ein Sonne-Wolken-Mix ein, dabei bleibt es trocken. Bei schwachem bis mäßigem Südwestwind werden Spitzentemperaturen von milden 11 bis 13, im Harz von 8 bis 10 Grad erreicht. In der Nacht zum Samstag bleibt es leicht bewölkt, oft auch sternenklar. Die Temperatur sinkt dabei auf 6 bis 4, im höheren Bergland auf 5 bis 2 Grad. Der Wind weht schwach aus Südwest.
Am Samstag wechseln sich längere sonnige Abschnitte mit wenigen Wolkenfeldern ab. Es bleibt trocken. Der südwestliche bis südliche Wind weht meist nur schwach. Die Höchstwerte liegen bei milden 12 bis 14, im Harz bei 8 bis 12 Grad.
In der Nacht zum Sonntag kommen von Westen zunehmend starkere Wolkenfelder auf, nachfolgend setzt Regen ein. Dieser erfasst bis zum Morgen das gesamte Bundesland. Der Wind frischt zeitweise leicht böig, auf dem Brocken auch stürmisch aus Süd auf. Die Tiefstwerte liegen bei 8 bis 6, im Harz bei 6 bis 3 Grad. (dwd)
Am Sonntag kommt es bei überwiegend starker Bewölkung zeitweise zu leichtem Regen. Bei schwachem, auf dem Brocken auch stürmischem Südwestwind steigt die Temperatur auf 12 bis 14, im Harz auf 9 bis 12 Grad.
In der Nacht zum Montag setzt sich das regnerische Wetter mit vielen Wolken fort. Die Temperatur sinkt auf 6 bis 4, im Harz auf 4 bis 2 Grad. Dabei weht der Südwest- bis Westwind schwach. (dwd)
Am Montag zieht das Regengebiet rasch nach Osten ab und nachfolgend stellt sich ein Wechsel aus dichten Wolkenfeldern und kurzen sonnigen Abschnitten ein. Dabei bleibt es trocken. Die Temperatur erreicht Werte zwischen kühleren 8 und 10, im Harz zwischen 3 und 7 Grad.
Der Westwind weht schwach. In der Nacht zum Dienstag lockert die Bewölkung noch weiter auf. Bei dann meist gering bewölktem Himmel wird kein Niederschlag erwartet. Die Temperatur geht auf 2 bis 0, im Harz auf 0 bis -1 Grad zurück. Verbreitet kommt es zu Frost in Bodennähe. Der schwache Wind weht aus unterschiedlichen Richtungen. (dwd)
Am Montag bilden sich nach sonnigem Tagesbeginn zahlreiche Quellwolken, die für einzelne Schauer sorgen. Bei schwachem Südwestwind werden Maxima zwischen 21 und 24, im Harz zwischen 16 und 21 Grad erreicht.
In der Nacht zum Dienstag lassen letzte Niederschläge rasch nach und die Wolkendecke lockert auf. Es bleibt dann trocken. Die Temperatur geht auf 13 bis 11, im Harz bis 9 Grad zurück. Es weht schwacher Westwind. (DWD)
Am Dienstag wird ein freundlicher Tagesbeginn erwartet. Ab Mittag nehmen die Wolken von Norden her jedoch zu und es kommt nachfolgend zu Schauern und einzelnen Gewittern.
Bei auffrischendem auf West drehenden Wind werden Tageshöchstwerte von 23 bis 25, im Harz von 18 bis 23 Grad erwartet.
In der Nacht zum Mittwoch klingen die Schauer ab und die Wolkendecke lockert verbreitet auf. Mit Niederschlägen ist dann nicht mehr zu rechnen. Die Minima liegen zwischen 15 und 13, im Harz zwischen 13 und 10 Grad. Es weht schwacher Nordwestwind. (DWD)
Auch die gemessenen Niederschlagsmengen liegen 35 Prozent höher als im Juni in Deutschland üblich. In manchen Regionen fiel sogar das Vierfache der normalen Durchschnittsmenge. Zudem war der Juni trüber als im langjährigen Mittel. Das heißt, es gab 15 Prozent weniger Sonnenstunden als üblich.
Schönwetterhoch nicht in Sicht
Wetterexperte Jung meint: „Es ist einfach keine Wetteränderung in Sicht. Auch die nächsten Tage bringen meist nur durchwachsenes und meist leicht wechselhaftes Wetter.“ Ein stabiles Schönwetterhoch sei nicht in Sicht. So könnten sich zumindest die Leute freuen, die Hitze nicht sonderlich mögen.
Ein Blick auf die Karte mit Daten zu den summierten Regenmengen bis 10. Juli zeigt, wohin die Reise geht. Demnach sind vielfach große Regenmengen in Sicht. Dies deute nicht auf stabiles Sommerwetter hin – im Gegenteil.
Kein „Kurze-Hosen-Wetter“ zum Public Viewing
Laut Jung wird auch das Public Viewing am kommenden Samstag eine kühle Angelegenheit. Wer vorhat, im Freien Fußball zu schauen, der solle lange Hosen tragen und die Jacke nicht vergessen.
Um 20 Uhr, also eine Stunde vor Beginn des Spiels Deutschland gegen Italien, sollen die Temperaturen in Deutschland meist unter 20 Grad liegen. In einigen Regionen könnten sie sogar unter die 15-Grad-Marke fallen. Besonders der Süden Deutschlands wird wieder ordentlich nass. (mz/mad)