Wetter Wetter: Weiße Weihnachten ungewiss

Hamburg/dpa. - Von Tauwetter bis Dauerschnee sei so gut wie alles drin,sagte Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbacham Donnerstag. «Die extreme Kälte ist besonders kompliziert»,erklärte der Meteorologe, «so eine extreme Wetterlage kommt nur allezehn Jahre oder seltener vor». Minustemperaturen, Glatteis und Schneehatten am Donnerstag in Teilen Europas für Chaos und auch zahlreicheUnfälle gesorgt. In Frankreich oder Serbien erschwerten Streiks imöffentlichen Nahverkehr die Lage noch.
Auf spiegelglatten Fahrbahnen gab es in weiten Teilen Deutschlandfür viele Autofahrer unfreiwillige Rutschpartien, die aberüberwiegend mit Blechschäden endeten. Bei Heidelberg wurdenAutobahnausfahrten und Landstraßen wegen spiegelglatter Fahrbahnenkurzzeitig gesperrt. Wintersportler dürfen sich dagegen freuen: Fürden deutschen Alpenraum und den Bayrischen Wald rechnen dieMeteorologen mit bis zu zehn Zentimetern Neuschnee und damit gutenPerspektiven für den Skispaß in den Bergen.
Derweil ist der Höhepunkt der Kältewelle in Deutschland noch nichterreicht. «Der kommt Freitag und Samstag», sagte Friedrich. In derNacht sei mit Dauerfrost in der ganzen Republik zu rechnen. Aber auchtagsüber steigen die Höchsttemperaturen etwa in Dresden und imErzgebirge voraussichtlich auf maximal minus 10 Grad. Dabei kann esimmer wieder schneien. Anfang kommender Woche soll es milder werden.
Gebannt auf den Wetterbericht starren auch die deutschen Winzer,die sich auf die Eisweinlese vorbereiten. In fast allen Anbaugebietenhaben Weingüter die Lese der gefrorenen Trauben für die nächsten Tageangekündigt, teilte das Deutsche Weininstitut (DWI) in Mainz mit.Eiswein gilt als Spezialität. Beim Pressen der gefrorenen Traubenlaufen Zucker und Extraktstoffe in konzentrierter Form ab - das inden Beeren enthaltene Wasser bleibt als Eis auf der Kelter zurück.