Wetter Wetter: Kältester Mai seit 1991
Offenbach/dpa. - Ausgerechnet der Wonnemonat Mai hat in diesemJahr die Frühlingsbilanz verhagelt. Während März und April nach dervorläufigen Bilanz des Deutschen Wetterdienstes (DWD) als sonnig undtrocken auffielen, gab es im Mai reichlich Regen, an manchen Ortenfiel sogar noch Schnee.
Insgesamt sei der meteorologische Frühling, der die Monate Märzbis Mai umfasst, trotz des nasskalten Mais ein klein wenig zu warmausgefallen, teilte der DWD am Freitag in Offenbach mit. Regenmengenund Sonnenscheinstunden seien durchschnittlich gewesen.
Der Mai 2010 war kühl, verregnet und extrem arm an Sonnenschein -alles andere als ein Wonnemonat. Erst über Pfingsten besserten einpaar warme und sonnige Tage die Monatsbilanz ein wenig auf. Die kurzeSchönwetter-Phase beendeten heftige Gewitterstürme. Im OstenDeutschlands gab es bei einem Tornado ein Todesopfer undbeträchtliche Gebäudeschäden.
118 Stunden lang schien die Maisonne, das war nur gut die Hälftedes sonst üblichen Sonnenscheins. Seit Aufzeichnungsbeginn in den1950er Jahren war es nur in den Jahren 1983 und 1984 ähnlichwolkenreich.
Während März und April zu warm waren, lag die durchschnittlicheTemperatur im Mai um 1,7 Grad unter dem langjährigen Mittelwert. Sokalt war es im Mai seit 1991 nicht mehr. Die Eisheiligen, die Mittedes Monats oft einen Kälteeinbruch bringen, fielen nicht weiter auf,denn es war an den meisten Tagen ungemütlich kalt, und in vielenRegionen gab es Nachtfrost, vor allem im Norden und Osten. Diemeisten Frostnächte hatte Leck im nördlichen Schleswig-Holstein. Dortwurden in fünf Mainächten Temperaturen unter null Grad gemessen.
Zu nass war es im Mai fast überall - für Landwirte und Gärtner warder viele Regen aber nach dem extrem trockenen April ein Segen.Durchschnittlich fielen im Mai rund 104 Liter pro Quadratmeter, 46Prozent mehr als in normalen Jahren. Auch Schnee gab es noch - in derSüd-Eifel lag am 6. Mai eine Schneedecke von zwei Zentimetern.