Geldautomaten Wegen Sprengungen: Berliner Volksbank verschließt Filialen

Berlin - Aus Sorge vor weiteren Sprengungen verschließt die Berliner Volksbank nachts sämtliche Standorte, in denen Geldautomaten stehen. Das betreffe rund 180 von insgesamt 270 Geldautomaten des Netzes in Berlin und Brandenburg, teilte ein Sprecher am Mittwoch mit. „Nicht betroffen von den Verschlüssen sind Außenautomaten, die wir auch an vielen Standorten haben. Dort ist 24/7 weiterhin eine Bargeldversorgung möglich“, hieß es. Zuvor hatte der RBB über das Thema berichtet.
Die Volksbank betonte, dass sie einige Standorte schon seit einiger Zeit nachts geschlossen halte. „Neu ist, dass wir jetzt die Zeiten von 23.00 Uhr abends bis 6.00 Uhr morgens vereinheitlichen und es auf alle Gerätestandorte in umschlossenen Räumen ausweiten.“ Betroffen seien 44 klassische Filialen sowie 40 reine Selbstbedienungsstandorte in umschlossenen Räumen.
Seit dem 1. Januar 2022 habe es bei der Berliner Volksbank elf Mal versuchte oder vollendete Geldautomaten-Sprengungen gegeben. Mit den Maßnahmen folgt sie einer Empfehlung des Bundesinnenministeriums und der Interessenvertretung Deutsche Kreditwirtschaft.
Die Berliner Sparkasse teilte allgemein mit, dass sie „schon lange in standortindividuelle Sicherungsmaßnahmen“ investiere, die im besten Fall eine Tat nicht nur erschweren, sondern verhindern sollen. Welche Maßnahmen jeweils geeignet seien, hänge maßgeblich von den Gegebenheiten vor Ort ab.