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Energie Wärmeplanung wird in Sachsen-Anhalt vorangetrieben

Die Städte und Gemeinden in Sachsen-Anhalt werden verpflichtet, bis spätestens 2028 Wärmepläne zu erstellen. Was ändert sich für die Verbraucher?

Von dpa Aktualisiert: 08.07.2025, 15:13
Nach den Worten von Armin Willingmann erhalten Eigentümer und Mieter mit der Wärmeplanung die notwendige Planungssicherheit. (Archivbild)
Nach den Worten von Armin Willingmann erhalten Eigentümer und Mieter mit der Wärmeplanung die notwendige Planungssicherheit. (Archivbild) Peter Gercke/dpa-Zentralbild/dpa

Magdeburg - In Sachsen-Anhalt wird die Wärmewende vorangetrieben. Das Kabinett hat das Landesgesetz zur Umsetzung des Wärmeplanungsgesetzes des Bundes beschlossen, nun ist der Landtag am Zug.

Mit dem Gesetz sollen Städte und Gemeinden verpflichtet werden, bis spätestens 2028 Wärmepläne zu erstellen. Die Wärmepläne sollen etwa zeigen, in welchen Gebieten künftig welche klimafreundliche Heiztechnik in Gebäuden zum Einsatz kommen kann.

„Die Wärmewende kommt“, sagte Energieminister Armin Willingmann (SPD) nach der Kabinettssitzung in Magdeburg. Eigentümer und Mieter erhielten die notwendige Planungssicherheit, wenn es darum gehe, den alten oder kaputten Heizkessel zu ersetzen.

Bei Neubauten schon jetzt viele Wärmepumpen

Die Städte Magdeburg und Halle haben bis zum 30. Juni 2026 Zeit, Wärmepläne zu erstellen. Gemeinden mit weniger als 100.000 Einwohnern müssen das bis zum 30. Juni 2028 realisieren. 

59 Gemeinden hätten sich schon auf den Weg gemacht, sagte der Energieminister. Im Rahmen seiner Sommertour will er mit Vertretern der Kommunen besprechen, wie die Umsetzung gelingt und sich mit ihnen über die Herausforderungen der Energiewende austauschen.

Nach Angaben des Statistischen Landesamtes werden aktuell 672.612 der rund 1,2 Millionen Wohnungen in Sachsen-Anhalt mit Gas beheizt. 323.308 Wohnungen werden mit Fernwärme versorgt, weitere 157.640 mit Heizöl. In 23.874 Wohnungen kommen Solar-/Geothermie oder Wärmepumpen als Energieträger zum Einsatz. 

Anders sieht das Verhältnis bei Neubauprojekten aus, wo mehrheitlich bereits auf die Nutzung von Wärmepumpen und anderer nachhaltiger Heiztechnik gesetzt wird.

Willingmann setzt auf Förderungen

Willingmann geht davon aus, dass es für nachhaltige Heizsysteme auch künftig finanzielle Unterstützung über Förderprogramme geben wird. Die Anschaffung von Wärmepumpen zu unterstützen, sei sinnvoll. Dies sollte idealerweise sozial gestaffelt erfolgen.