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USA USA: La Toya Jackson glaubt: Mein Bruder wurde ermordet

12.07.2009, 11:59

London/dpa. - Nach Michael Jacksons Vater hat auchseine Schwester La Toya den Verdacht geäußert, dass der Popstar wegenseines Vermögens ermordet wurde. «Wir glauben, dass nicht nur einePerson in den Mord verwickelt war. Es war eine Verschwörung, um anMichaels Geld zu kommen», sagte die 53-Jährige in einem Interview derbritischen Sonntagszeitung «News of the World». Sie und die Familieseien überzeugt, dass ihrem «kleinen Bruder» absichtlich eineMedikamentenüberdosis verabreicht wurde. «Michael war mehr als eineMilliarde wegen seiner Musikrechte wert, und irgendjemand hat ihndafür umgebracht. Er war tot mehr wert als lebend.»

Das zuständige Gericht hat von allen Ärzten, die Jackson in denvergangenen Jahren behandelt haben, die Unterlagen angefordert,schrieb die «Los Angeles Times» am Samstag. Selbst der Polizeichefvon Los Angeles, Bill Bratton, schließt nicht mehr aus, dass derPopstar einem Mordkomplott zum Opfer fiel. La Toya gab an, dass amTag von Jacksons Tod Juwelen und Bargeld im Millionenwert aus seinemHaus verschwunden sind. «Michael hatte immer Bargeld zu Hause,gewöhnlich um die zwei Millionen Dollar.» Als die Familie eintraf,sei nichts mehr zu finden gewesen.

Eine Gruppe von «schattenhaften» Figuren habe Michael dazugezwungen, den Vertrag für 50 Konzerte in London zu unterschreiben.Er selbst wollte höchstens 10 Auftritte, sagte La Toya, die demberühmtesten der neun Jackson-Geschwister eigenen Worten nach amnähesten stand. Er habe genug gehabt von Musik und wollte einen Krimidrehen, «Thriller». Michael sei der «einsamste Mensch der Welt»gewesen. La Toya kündigte an, dass die Familie Klage gegen dieVerantwortlichen für Jacksons Tod einreichen werde. «Ich will fürMichael Gerechtigkeit. Ich werde nicht ruhen, bis ich herausfinde,was und wer meinen Bruder getötet hat.»

Jackson war am 25. Juni unerwartet im Alter von 50 Jahren anHerzversagen gestorben. Die Todesursache wird noch untersucht. Unklarist nach wie vor, wo der Sänger beigesetzt werden soll. Nach Angabenvon La Toya wollte Michael schon zu Lebzeiten nicht mehr auf seineRanch Neverland zurück. Darum komme sie auch als letzte Ruhestättenicht infrage. «Als der Prozess (wegen angeblichen Kindesmissbrauchs)vorbei war, sagte er zu mir, "dieser Ort hat zu meiner Zerstörungbeigetragen"», erläuterte La Toya in dem Interview.

Jacksons Geburtsstadt Gary (US-Bundesstaat Indiana) hatte sichkürzlich als letzte Ruhestätte angeboten. Bürgermeister Rudy Clayließ die Familie wissen, dass er für «Indianas liebsten Sohn und dengrößten Entertainer aller Zeiten» ein denkwürdiges Begräbnis auf dieBeine stellen würde. Die 100 000-Einwohner-Gemeinde in der Nähe vonChicago, in der Jackson seine ersten elf Lebensjahre verbrachte, nahmam Freitagabend von dem Sänger Abschied. Etwa 6000 Menschenversammelten sich im Stadion der Industriestadt, in deren Schwarzen-Ghetto Michael Jackson 1958 als siebtes von neun Kindern zur Weltgekommen war.

Sein Vater, Joe Jackson, der die Kinder mit strenger Hand zumSingen gebracht hat, meint nun auch bei seinen Enkeln, Talent zusehen. «Ich beobachte Paris ständig», sagte der 80-Jährige überMichaels Tochter in der Sendung «Good Morning America». Ebensovielversprechend findet er den jüngsten Sohn des «King of Pop»:«Blanket kann echt gut tanzen.» Seit Jacksons Tod sind die dreiKinder Prince (12), Paris (11) und Blanket (7) in der Obhut ihrerGroßmutter.

Die Anhörung zur Entscheidung über das dauerhafte Sorgerecht fürdie Kinder wurde auf Wunsch der Mutter, Katherine Jackson, undMichaels Ex-Frau Debbie Rowe vom 13. auf den 20. Juli verlegt. Roweist die leibliche Mutter der beiden älteren Kinder. In den «News ofthe World» hieß es dazu, die beiden Frauen verhandelten noch privatüber eine Abfindung für Rowe. Im Gespräch sei eine Summe von fünfMillionen Dollar.