Ungarn Ungarn: Paprika-Pulver teilweise wieder im Verkauf

Budapest/dpa. - Die ungarischen Gesundheitsbehörden haben nacheinem zunächst generellen Verkaufsverbot für Paprika-Pulver mehrereSorten des Gewürzes wieder freigegeben. 62 Marken durften seit dem Wochendende nach einer Überprüfung wieder verkauft werden.
Das Verkaufsverbot war am vergangenen Donnerstag verhängt worden,nachdem in den Produkten von drei ungarischen Paprika-Herstellern dasPilzgift Aflatoxin B1 gefunden wurde, das bei Langzeit-Konsum ingroßen Mengen zu Leberkrebs führen kann. Vor allem Paprika aus reinungarischer Produktion ohne Import-Zusätze könne jetzt wiederverwendet werden, hieß es.
Die Polizei vermutet, dass das Gift vor allem aussüdamerikanischen Import-Zusätzen stammt. Gegen die drei Herstellerwerde ermittelt, außerdem gebe es in Geschäften und GaststättenKontrollen, hieß es. Vor der Teil-Entwarnung hatten landesweit 130Kontrolleure vom staatlichen Verbraucherschutz in 2323 Geschäften,495 Restaurants und 222 Großküchen für Kindergärten nach demvergifteten Paprika-Pulver gesucht. Bei acht Prozent der überprüftenProdukte wurden sie fündig.
Ministerpräsident Ferenc Gyurcsany kündigte an, er werde bei derzuständigen Fachkommission der Europäischen Union fordern, dass fürdie Einfuhr von Paprika die gleichen Prüf-Vorschriften eingeführtwerden, wie für andere Lebensmittel.