Kriminalität Um 800.000 Euro betrogen? Vater von Handballfreund angeklagt
Mit Luxusautos und Versprechen lockte ein 60-Jähriger einen Bekannten vom Handball in eine Investmentfalle. Fast 800.000 Euro soll der Mann ergaunert haben. Erhält sein Opfer das Geld zurück?

Berlin - Ein Mann soll einen Bekannten mit vermeintlichen Anlagemöglichkeiten um fast 800.000 Euro betrogen haben. Die Berliner Staatsanwaltschaft hat nun Anklage gegen den 60-Jährigen wegen unzutreffender Geldanlageversprechungen erhoben, wie es in einer Mitteilung hieß. Ihm wird demnach gewerbsmäßiger Betrug in 158 Fällen vorgeworfen.
Beschuldigter beeindruckte sein Opfer mit teuren Autos
Der Angeschuldigte und sein mutmaßliches Opfer sollen sich bereits 2015 kennengelernt haben, weil ihre Söhne im selben Handballteam spielten. Auf dieser Vertrauensbasis soll der 60-Jährige den Geschädigten davon überzeugt haben, ihm gute Möglichkeiten für Investments zu vermitteln. Um weiteres Vertrauen zu gewinnen, soll der Mann seinen eigenen Wohlstand unter anderem mit teuren Autos unter Beweis gestellt haben.
Zudem soll er eine Verdopplung des angelegten Geldes binnen drei Monaten in Aussicht gestellt haben. In der Folgezeit soll der Geschädigte insgesamt 785.600 Euro an den Angeschuldigten gezahlt und dabei immer wieder Geldbeträge nachgeschossen haben in der Annahme, nur dann würde er sein vorgeschossenes Geld zurückerhalten.
Taten sind teilweise verjährt
Die Schadensumme von 157 angeklagten Betrugstaten beläuft sich auf 318.600 Euro seit April 2016. Vorherige Taten, durch die der Angeschuldigte bereits 467.000 Euro erlangt haben soll, sind verjährt. Dieses Geld soll in einem ergänzenden Verfahren eingezogen werden. Bei der 158. Betrugstat handelt es sich um nicht bezahlte Rechnungen an ein Berliner Hotel.
Der Mann wurde im August festgenommen und befindet sich seitdem in Haft.