«Trompeter-Streit» «Trompeter-Streit»: Zeuge widerspricht Vorwürfen gegen Stefan Mross
Frankfurt/Main/dpa. - Im Streit um die Trompetenkünste von Volksmusik-Star Stefan Mross hat der populäre Musiker am Dienstag vor dem Landgericht Frankfurt Rückendeckung erhalten. Ein vom Musiker als Zeuge benannter Tonmeister aus Köln sagte, die zugemischten Klänge des Liedes «Die Herzen auf, die Musi kommt» stammten ausschließlich aus der Trompete von Mross. Die Richter beschlossen dennoch, das Gutachten eines Sachverständigen einzuholen. Der Instrumentalist Alexander Malempre, der die Urheberschaft für die Trompetenbegleitung beansprucht, hat Mross sowie die Plattenfirma auf Schadenersatz verklagt. Ein Ende des seit 1998 bei Gericht anhängigen Verfahrens ist nicht in Sicht.
Der Tonmeister sagte, er habe die ihm zunächst ohne die Klänge des Solo-Instruments gelieferten Bänder mit der Trompetenmelodie gemixt, die Mross zuvor «zwei Mal auf zwei Trompeten mit eigenem Mund» eingespielt habe. Die auf den umstrittenen CDs enthaltenen Lieder seien mit dieser Produktion identisch. Das Gericht muss nun einen neuen Sachverständigen suchen. Ein Gutachter, der den Volksmusiker Berichten zufolge als «Wald- und Wiesentrompeter» bezeichnet hatte, wurde von der Mross-Partei wegen Befangenheit abgelehnt. Auf Anregung des Gerichtsvorsitzenden zeigten sich zwar beide Parteien zu einer gütlichen Beilegung des Konfliktes bereit. Eine konkrete Vereinbarung wurde jedoch nicht getroffen.