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Trend Trend: Mütter zeigen stolz ihren #MomBod

Von Annika Leister 13.05.2015, 18:26
Diese Frauen haben ihre Bilder unter dem Hashtag #mombod im Fotodienst Instagram gepostet. Sie gaben uns hoch erfreut und stolz die Erlaubnis zum Abdruck in der Zeitung. Wir danken ihnen sehr!
Diese Frauen haben ihre Bilder unter dem Hashtag #mombod im Fotodienst Instagram gepostet. Sie gaben uns hoch erfreut und stolz die Erlaubnis zum Abdruck in der Zeitung. Wir danken ihnen sehr! Instagram @candykjo Lizenz

Köln - Leonardo DiCaprio brachte die Freiheit. Mit ungepflegtem Vollbart fläzte er tiefenentspannt am Strand und präsentierte den Paparazzi ungeniert ein kleines Bäuchlein. Eigentlich ein mittlerer Fauxpas im kalorienfreien Hollywood. Doch eine 19-jährige Studentin aus den USA verfasste daraufhin eine Lobeshymne auf den „Dad Bod“ (verkürzt für „Papa-Körper“), der erste Zeichen von Alter, Bier- und Burger-Konsum trägt, also kurzum: ein ganz normaler Körper ist. Plötzlich konnten alle Männer sie selbst und trotzdem so sexy wie Leo sein – und der Fotodienst Instagram wurde geflutet von Männern, die fröhlich ihre Bäuchlein in die Kamera hielten.

Warum aber sollte diese Freiheit den Männern vorbehalten sein? Wo doch Frauen die extremen Strapazen einer Geburt tragen? Und es martialische Ernährungsprogramme gibt (wie die „Keine-Entschuldigung-Diät“), eigens dazu gemacht, dass Frauen ihren postnatalen Körper so schnell wie möglich wieder fett- und faltenfrei in die Gesellschaft integrieren können? Der „Mom Bod“ war geboren – und löste den Vater-Bauch gleich als Trend bei Instagram ab.

Für manche Frau ist es das erste Mal überhaupt, dass sie ihren Körper nach der Geburt so öffentlich zeigt. Der Mama-Körper, schreibt Nutzerin Babybonessss (oben, links), sei „100 Prozent unglaublich“. Ihr Bauchnabel sei zum Beispiel deformiert, er werde ohne OP nie wieder aussehen wie vor der Geburt. „Aber ich schäme mich nicht länger dafür. Ich habe eine der liebevollsten Personen überhaupt auf diese Welt gebracht. Und wenn das bedeutet, dass ich einen kaputten Bauchnabel habe, dann soll es eben so sein.“ Bleibt zu hoffen, dass dieser Trend sich durchsetzt und endlich normal wird, was normal ist: Bäuchlein, Streifen und Makel statt Six Pack und Kleidergröße Null – für beide Geschlechter.

Der „Mom Bod“ ist das Gegenstück zum „Dad Bod“
Der „Mom Bod“ ist das Gegenstück zum „Dad Bod“
Instagram @troisfillesmomma Lizenz