Tödliche Lungenkrankheit Tödliche Lungenkrankheit: Mehr als 700 Menschen in China wegen Sars in Quarantäne

Peking/dpa. - Nach dem neuen Sars-Ausbruch in China stehen mehr als 700 Menschen unter Quarantäne. Allein in Peking seien mehr als 600 Menschen isoliert worden, sagte der Direktor der Abteilung für Viruskontrolle der städtischen Gesundheitsbehörde, Wu Jiang, der Zeitung «Xinjiangbao» (Dienstagausgabe). In der ostchinesischen Provinz Anhui sind mehr als 100 Menschen unter medizinischer Beobachtung.
Das Risiko, dass die lebensgefährliche Lungenkrankheit die chinesische Hauptstadt wieder heimsuchen werde, hielt Wu Jiang für sehr gering. Der Funktionär wies auch Befürchtungen zurück, dass sich das Virus mit Eisenbahnreisenden verbreiten könnte. Eine Sars- Patientin war zwei Mal zwischen Peking und Anhui gependelt. Im Hinblick auf die bevorstehende Ferienwoche über den Maifeiertag sind allerdings landesweit die Gesundheitskontrollen für Reisende verschärft worden. Millionen von Chinesen werden dann unterwegs sein.
Der Gesundheitszustand der sieben Sars-Patienten wurde am Dienstag als stabil beschrieben. Eine Frau war jedoch zuvor gestorben und könnte die erste Sars-Tote seit dem Ende der Epidemie im Sommer sein. Die Infektionen gehen möglicherweise alle auf ein Viruslabor in Peking zurück.
