1. MZ.de
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. "Urensohn"-Song: Timo Werner: Ikke Hüftgold macht RBL-Stürmer zum Ballermann-Thema

"Urensohn"-Song Timo Werner: Ikke Hüftgold macht RBL-Stürmer zum Ballermann-Thema

17.05.2017, 12:05

Palma de Mallorca - Seine Schwalbe aus dem Heimspiel gegen den FC Schalke 04 im Dezember 2016 hat Timo Werner in deutschen Stadion nicht beliebter gemacht. Der Stürmer von RB Leipzig bekommt regelmäßig Pfiffe zu hören, wenn er außerhalb der heimischen Red Bull Arena aufläuft. Seine tolle sportliche Saison (21 Tore/fünf Vorlagen) wird durch die Szene gegen Schalke oft komplett überlagert.

Nun wird der „Fall Werner“ auch musikalisch aufgegriffen - und damit zum Thema am Ballermann. Die Mallorca-Ikone Ikke Hüftgold hat dem RB-Stürmer einen fragwürdigen Hit gewidmet: „Imo Erner (ist kein) Urensohn“ heißt der Song. Zur Melodie von „Heaven is a place on earth“ von Belinda Carlisle dichtet Ikke Hüftgold Zeilen wie diese: „Er fiel ohne Gegner, das war wahrscheinlich dumm. Ja auch wir fallen ab und zu vom Saufen um.“ Hüftgolds Trick: Er vermeidet Klarnamen, singt „Imo Erner ist kein...“ - und lässt das Publikum „Urensohn“ brüllen.

Ikke Hüftgold will sich mit RB-Stürmer Timo Werner solidarisieren

Rechtlich macht sich der Ballermann-Sänger damit nicht angreifbar. Und er selbst sieht den Song auch gar nicht als Schmähgesang, sondern als Satire - und als Verteidigung des Nationalstürmers. Er wolle sich solidarisieren "mit Timo Werner und allen anderen, die unbegründet auf die Fresse bekommen." Bei Youtube schreibt er: "Obwohl die große Masse meiner Fangemeinde Timo Werner ist EIN H....sohn singt, habe ich mich für die Vernunft und gegen unnötigen Hass entschieden!"

Ikke Hüftgold appelliert an die deutschen Fußballfans

Der Sänger appelliert an die Fußballfans in Deutschland: „Lasst unsere Idole nicht am Boden liegen, richtet sie wieder auf! Egal für welchen Verein, egal für welches Land ...“ Zudem zeigt er sich durchaus selbstironisch, indem er sich selbst als „Urensohn“ bezeichnet. So schlimm kann es dann ja wohl nicht sein.

Was das Ballermann-Publikum aus dem Song macht, ist aber eine andere Frage. Nicht unwahrscheinlich, dass eine textlich leicht veränderte Version des Hüftgold-Hits auch ihren Weg in die Fankurven der deutschen Stadien findet. Dann aber wohl eher nicht als Verteidigung und Solidarisierung mit dem 21 Jahre alten RB-Angreifer. (mz/bbi)