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Streit ums Logo Streit ums Logo: Lego legt sich mit dem "Held der Steine" an

24.01.2019, 12:18
Thomas Panke spricht als „Held der Steine“ regelmäßig bei Youtube über Lego.
Thomas Panke spricht als „Held der Steine“ regelmäßig bei Youtube über Lego. Thomas Panke

Halle (Saale) - Die Firma Lego hat sich mit einem Rechtsstreit den Zorn vieler Fans auf sich gezogen. Das Baustein-Unternehmen aus Dänemark hat einen deutschen Lego-Blogger wegen dessen Logo verklagt.

Thomas Panke, der in Frankfurt am Main einen kleinen Laden für die Bausteinchen hat, veröffentlicht auf Youtube regelmäßig als „Held der Steine“ Videos rund um Lego-Bausätze. Da geht er mal eine ganze Stunde lang den Lego-Katalog durch, baut ein anderes Mal vor der Kamera ein Modell auf oder testet einen Bausatz auf Herz und Nieren. Das ist mal hochgradig euphorisch, an anderen Stellen spart Panke aber auch nicht mit Kritik. Als Panke nun jedoch sein Logo mit einem stilisierten Lego-Baustein als Marke schützen lassen wollte, schickte Lego selbst seine Anwälte.

„Ihr hättet vielleicht denken können, dass ich Lego bin“, erklärt Panke seinen Fans das Ganze. Er habe daraufhin sein Logo komplett geändert. „Das Problem ist aus der Welt“, sagt er.

Was Lego allerdings bleibt, ist der Imageschaden. Denn im Internet schlugen sich zahlreiche Fans auf die Seite des Bloggers, der bei Youtube rund 185.000 Fans hat. „Ignoranz und Dreistigkeit“, „Sympathien verspielt“ oder „schlecht, schlecht einfach nur schlecht“ lauten die Reaktionen auf Legos Statement. Die Fan-Community hatte offenbar gar kein Verständnis für den Rechtsstreit.

Held der Steine: Lego wird immer teurer und immer schlechter

Thomas Panke will aus dem Fall weitere Konsequenzen ziehen. Er will seinen Lego-Laden und seinen Youtube-Kanal für weitere Anbieter von Klemmbausteinen öffnen. Lego soll es weiter geben, künftig aber auch die Steinchen von anderen Herstellern.

„Das Unternehmen Lego ist mir ziemlich unsympathisch“, sagt er. Lego verlange „maximal viel Geld für immer schlechtere Produkte“. Einige Bausets biete er in seinem Laden gar nicht mehr an. Deren Qualität könne er als Verkäufer nicht verantworten. Dabei möge er Lego eigentlich sehr. Er baue gern, bekomme davon gute Laune und entspanne dabei.

(mz)