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Zugunglück DWD: Bis zu 50 Liter Regen pro Stunde am Unglückstag

Ein Zug in Riedlingen im Südosten Baden-Württemberg entgleist, drei Menschen sterben. Das lag wohl an heftigem Regen. Was der Deutsche Wetterdienst zu den extremen Regenmengen sagt.

Von dpa Aktualisiert: 28.07.2025, 12:54
DWD
DWD Thomas Warnack/dpa

Riedlingen - Zum Zeitpunkt des tödlichen Zugunglücks sind laut Deutschem Wetterdienst riesige Mengen Regen in Riedlingen vom Himmel geprasselt. In der Gegend habe „extrem heftiger Starkregen“ geherrscht. Am frühen Sonntagabend seien bis zu 50 Liter pro Quadratmeter innerhalb einer Stunde gefallen, sagte DWD-Sprecher Marco Pukert. „Dies ist die höchste Stufe“, ordnete einer seiner Kollegen ein.

Der DWD habe am genauen Unglücksort keine Messstation. Die Auswertung erfolgte laut einem DWD-Sprecher rückblickend anhand von Radardaten. Die nächstgelegene Niederschlags-Messtation befinde sich in Altheim (Kreis Biberach), rund sechs Kilometer vom Unglücksort entfernt. Dort seien 22 Liter pro Quadratmeter innerhalb von zwei Stunden gemessen worden. Daran sehe man, wie sich die Regenmassen trotz der relativ kurzen Entfernung entwickelt haben. 

Nach vorläufigen Ermittlungen der Polizei war nach dem Starkregen Erde und Geröll auf die Gleise der Bahnstrecke gerutscht. Der Regionalexpress fuhr demnach über den Erdrutsch und entgleiste dann. Laut Polizei starben der 32 Jahre alte Lokführer, ein 36-jähriger Bahn-Auszubildender und eine 70 Jahre alte Mitreisende gestorben. 41 Menschen wurden demnach verletzt, einige davon schwer. 

Der Zug war auf der Strecke von Sigmaringen nach Ulm unterwegs. Der Unfallort liegt rund 45 Kilometer südwestlich von Ulm.