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Bundeswehr Schumacher-Quartier durch Bundeswehr-Pläne nicht gefährdet

Die Bundeswehr will ihre bisherigen Flächen auf dem Gelände des früheren Flughafens Tegel behalten. Was heißt das für die Pläne des Senats?

Von dpa 28.10.2025, 13:47
Die Bundeswehr will weiterhin Teile des ehemaligen Flughafengeländes nutzen können. (Archivbild)
Die Bundeswehr will weiterhin Teile des ehemaligen Flughafengeländes nutzen können. (Archivbild) Christophe Gateau/dpa

Berlin - Das vom Senat angekündigte neue Schumacher-Quartier auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel ist nach Angaben der zuständigen Bauverwaltung von den jüngsten Plänen aus dem Verteidigungsministerium nicht betroffen.

Das Ministerium setzt die Umwandlung militärisch genutzter Liegenschaften für zivile Zwecke aus. Das gilt auch für Teile des stillgelegten Flughafens im Nordwesten Berlins. Es handele sich dabei um Tegel Nord, das seit jeher von der Bundeswehr genutzt werde, teilte ein Sprecher der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Bauen auf dpa-Anfrage mit.

„Ausdrücklich nicht betroffen sind die übrigen Flächen des ehemaligen Flughafens Tegel und deren Entwicklungen.“ Dazu gehörten der Wohnungsbau im Schumacher-Quartier, das Gründungszentrum Urban Tech Republic oder die Berliner Hochschule für Technik (BHT).

Bundeswehr will ihr Areal teilweise noch jahrelang nutzen

„Die Bundeswehr hat aufgrund der Sicherheitslage und des notwendigen Aufwuchses der Streitkräfte das Land Berlin informiert, dass aus heutiger Sicht die Liegenschaft Tegel Nord noch bis in die 2040er Jahre teilweise vom Militär genutzt werden muss“, so der Sprecher der Bauverwaltung. Dort sind die Hubschrauber der Flugbereitschaft des Bundes stationiert.

„Einen Teil des Areals kann das Land Berlin allerdings schon zeitnah übernehmen, etwa für Zwecke der Flüchtlingsunterbringung. Wann langfristig die übrigen Flächen überlassen werden können, hängt von der Sicherheitslage und dem Bedarf der Streitkräfte ab.“

Verabredet sei, sich gegenseitig auf dem aktuellen Stand zu halten und bis Ende der 2030er-Jahre Klarheit zu schaffen, ob und wann eine Übergabe an Berlin möglich ist.

In der Zwischenzeit wollen sich das Land Berlin und die Bundeswehr eng abstimmen, etwa zu Fragen der Erschließung und Sanierung des Geländes, wie der Sprecher erläuterte.