Bildung Schule in Burg sucht Lehrer: Bildungsministerium twittert

Burg/Potsdam - Die Schule in Burg im Spreewald sucht auch ohne die beiden wegen rechter Anfeindungen weggegangenen Lehrkräfte nach neuem Personal. Gesucht werde ein Lehrer oder eine Lehrerin für die Fächer Erdkunde und Mathematik, twitterte das Brandenburger Bildungsministerium am Dienstag. Aktuelle Stellengesuche für Lehrkräfte in ganz Brandenburg würden regelmäßig eingestellt und am meisten angeklickt, teilte Ministeriumssprecherin Ulrike Grönefeld dazu mit. Die Stelle in Burg sei schon länger ausgeschrieben, die Bewerbungsphase laufe.
Die Lehrkräfte Laura Nickel und Max Teske hatten im April in einem Brandbrief tägliche rechtsextremistische Vorfälle an ihrer Schule öffentlich gemacht und damit eine bundesweite Debatte ausgelöst. Beide hatten in einem anonymen Brief geschildert, sie seien an der Schule im Spreewald täglich mit Rechtsextremismus, Sexismus und Homophobie konfrontiert. Es gebe Hakenkreuze auf Möbeln, rechtsextreme Musik im Unterricht und demokratiefeindliche Parolen in den Schulfluren. Zudem erlebten sie eine „Mauer des Schweigens“.
Danach waren die Lehrkräfte zunehmend rechten Anfeindungen ausgesetzt. Der Staatsschutz ermittelt. Beide wollen die Schule wechseln. Sie erhalten in diesem Jahr den „Preis für Zivilcourage gegen Antisemitismus, Rechtsradikalismus und Rassismus“.