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Schiffsunglück in Norwegen Schiffsunglück in Norwegen: Seeleute haben kaum noch eine Überlebenschance

19.01.2004, 19:56
Innerhalb von Sekunden ist der norwegische Frachter«Rocknes» am Montag vor der Küste bei Bergen mit 29 Seeleuten an Bordgekentert. (Foto: dpa)
Innerhalb von Sekunden ist der norwegische Frachter«Rocknes» am Montag vor der Küste bei Bergen mit 29 Seeleuten an Bordgekentert. (Foto: dpa) SCANPIX NORWAY

Bergen/dpa. - Das Kentern des Frachtschiffes «Rocknes» vor der norwegischen Küste bei Bergen hat wahrscheinlich 18 Seeleute das Leben gekostet. Wie ein Behördensprecher am Dienstmorgen erklärte,bestehen für die seit dem Unglück am Montagnachmittag vermisstenBesatzungsmitglieder kaum Chancen für ein Überleben. Rettungsmannschaften hatten auch in der Nacht vergeblich versucht, Eingeschlossene in dem auf vor Bergen direkt vor der Küste liegenden Schiff zu orten.

Zu den 12 Überlebenden des Unglücks gehörten drei Philippinos, die nach knapp sieben Stunden im Maschinenraum am späten Montagabend gerettet werden konnten. Ihr physischer Gesundheitszustand sei ebenso wie bei den zuvor Geretteten zufrieden stellend, verlautete aus dem Haukeland-Krankenhaus in Bergen.

Unter den Vermissten ist auch ein deutsches Besatzungsmitglied.Von den 24 philippinischen Seemännern an Bord wurden 8 lebendgeborgen. Auch alle drei Niederländer überlebten das Unglück. Der norwegische Kapitän wird vermisst, während ein als Lotsemitgefahrener Norweger überlebte. Zwei philippinischeBesatzungsmitglieder waren bei ihrer Bergung tot.

Die zuständige Jesben-Reederei in Bergen erklärte, das Kentern der 166 Meter langen Schiffes sei «völlig unerklärlich. Der mit Stein beladene Frachter war auf der Fahrt von Bergen zum deutschen Hafen Emden innerhalb kürzester Zeit gekentert. Die «Rocknes» wurde vor drei Jahren auf einer Hamburger Werft gebaut.

Der Frachter war am Montagnachmittag vor der Küste bei Bergen innerhalb kürzester Zeit gekentert. Bei der sofort eingeleiteten Rettungsaktion konnten 10 Seeleute geborgen werden, 2 von ihnen waren bei der Ankunft im Krankenhaus tot. Bei den Lebenden handelt es sich um fünf Philippinos und drei Niederlander.