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Schifffahrt Schifffahrt: Kreuzfahrtschiff sinkt nach Wassereinbruch

14.01.2004, 13:21
Der mit Kunststoffplanen verhüllte, 280 Meter lange Kreuzfahrtschiff-Neubau "Pride of America" liegt am Mittwoch (14.0.1.2004) mit 12 Grad Schlagseite an der Ausrüstungspier der Lloyd-Werft in Bremerhaven. In der vorangegangenen Nacht war das Passagierschiff durch Sturmböen an die Pier gedrückt worden und in Schräglage geraten. Vermutlich konnte durch offene Kabelluken Wasser eindringen, so dass der Riese auf den Grund des Hafenbeckens sank. Ölsperren und ein Boot der Wasserschutzpolizei sichern die Unglücksstelle um den künftigen 300-Millionen-Euro-Kreuzliner ab. Ursprünglich sollte die "Pride of America" am 22. April 2004 an den Auftraggeber, die US-Reederei "Norwegian Cruise Line (NCL), abgeliefert werden. Im Hintergrund ist das zu Beginn der Woche eingedockte italienische Kreuzfahrtschiff "Costa Victoria" zu sehen. (Foto: dpa)
Der mit Kunststoffplanen verhüllte, 280 Meter lange Kreuzfahrtschiff-Neubau "Pride of America" liegt am Mittwoch (14.0.1.2004) mit 12 Grad Schlagseite an der Ausrüstungspier der Lloyd-Werft in Bremerhaven. In der vorangegangenen Nacht war das Passagierschiff durch Sturmböen an die Pier gedrückt worden und in Schräglage geraten. Vermutlich konnte durch offene Kabelluken Wasser eindringen, so dass der Riese auf den Grund des Hafenbeckens sank. Ölsperren und ein Boot der Wasserschutzpolizei sichern die Unglücksstelle um den künftigen 300-Millionen-Euro-Kreuzliner ab. Ursprünglich sollte die "Pride of America" am 22. April 2004 an den Auftraggeber, die US-Reederei "Norwegian Cruise Line (NCL), abgeliefert werden. Im Hintergrund ist das zu Beginn der Woche eingedockte italienische Kreuzfahrtschiff "Costa Victoria" zu sehen. (Foto: dpa) dpa

Bremerhaven/dpa. - Insgesamt hatten 14 Männer an Bord des Schiffes gearbeitet. Siewurden über Leitern in Sicherheit gebracht. 100 Rettungskräftesuchten anschließend an Bord des Passagierschiffs nach möglichenVermissten, weitere Menschen befanden sich nicht an Bord. Am Tagwurden Taucher eingesetzt, um die Ursache für den Wassereinbruch zuergründen. Das Schiff liegt nach Polizeiangaben mit dem Rumpf auf demGrund des Hafenbeckens. Die untersten drei Decks, in denen sich dieMaschinenanlage und die Schiffstechnik befinden, stehen voll Wasser.

Ob der Sturm für den Unfall verantwortlich war, war zunächst nochvöllig unklar. «Es könnte auch ein Ventil gebrochen und das Schiffdeshalb voll Wasser gelaufen sein», sagte ein Polizeisprecher. «ImMoment können wir nichts ausschließen.» Nach dem Tauchereinsatzsollte versucht werden, das Wasser aus dem Schiff zu pumpen. DenAngaben zufolge hatte sich das Schiff an der Ausrüstungskaje derWerft langsam zur Seite geneigt und war dann abgesackt.

Über die Höhe des entstandenen Schadens konnten noch keine Angabengemacht werden. Die knapp 300 Meter lange «Pride of America» wirdseit Februar vergangenen Jahres auf der Lloyd Werft gebaut. Der Rumpfstammt aus den USA und sollte in Bremerhaven komplettiert werden.Dabei wurde das Schiff in den vergangenen Monaten um 25 Meterverlängert. Die «Pride of America» soll nach ihrer Fertigstellungrund 2200 Passagieren Platz bieten und vor allem durch amerikanischeGewässer kreuzen.