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RTL-Dschungelshow RTL-Dschungelshow: Tierschützer drohen mit Strafanzeigen

19.01.2004, 14:31
Mühsam kriecht Werner Böhm im australischen Dschungel durch einen Glaskasten, in dem sich zahlreiches Getier befindet. (Foto: dpa)
Mühsam kriecht Werner Böhm im australischen Dschungel durch einen Glaskasten, in dem sich zahlreiches Getier befindet. (Foto: dpa) RTL

Hamburg/dpa. - Tierschützer drohen mit Anzeigen gegen die RTL- Dschungelshow-Kandidaten Werner Böhm und Daniel Küblböck. Der Vorwurf: Böhm habe einen Aal gefangen, Küblböck habe versucht, das Tier mit einem stumpfen Gegenstand zu töten. Mehr sei im Fernsehen am Sonntagabend nicht zu sehen gewesen, teilte der Bund gegen Missbrauch der Tiere (bmt) am Montag in München mit. Der bmt prüfe daher eine Strafanzeige gegen die beiden Aal-Quäler.

Ein RTL-Sprecher sagte, der Sender nehme diese Ankündigung «sehr gelassen» auf. «Jeden Tag werden Millionen von Aalen von Anglern getötet.» Bereits Ende vergangener Woche hatte ein bayerischer FDP- Politiker Strafanzeige gegen RTL-Geschäftsführer Gerhard Zeiler gestellt. Seine Begründung lautete: vollendete Körperverletzung, versuchte gefährliche Körperverletzung, vollendete gefährliche Körperverletzung und strafbarer Verstoß gegen das Tierschutzgesetz.

Mittlerweile sind nur noch vier Kandidaten in der Show dabei: Am Sonntagabend musste Sänger Werner Böhm nach dem telefonischen Publikumsvotum die RTL-Dschungelshow «Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!» verlassen. Lisa Fitz, Caroline Beil, Daniel Küblböck und Costa Cordalis sind noch im Wettbewerb. Bei der Finalshow an diesem Dienstag (21.15 Uhr) wird RTL die Zuschauer dazu auffordern, aus den letzten drei dann noch verbliebenen Teilnehmern den «König des Dschungels» zu küren.

Auch am Sonntagabend musste Küblböck eine weitere Mutprobe bestehen: Auf einer rotierenden Rolle musste er über einen Schlangentümpel balancieren, um Sterne von einem Seil zu pflücken. Zwei von fünf möglichen erwischte er. Dafür fiel er häufiger in das braune Wasser und verlor dabei noch seine Brille. Kommentar von Moderatorin Sonja Zietlow: «Schade, dass Susan Stahnke nicht mehr in der Show ist. So hätte sie endlich einmal das gehabt, was sie sich seit langem wünscht: eine Rolle.»

Die Sonntagsshow stieß wieder auf hohe Resonanz: 7,29 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 31,8 Prozent) verfolgten die Sendung.