Raumfahrt Raumfahrt: ISS-Besatzung kehrte sicher zur Erde zurück

Moskau/dpa. - Ein russisches Sojus-Raumschiff hat trotz eines leichten Defekts die abgelöste Langzeitbesatzung der Internationalen Raumstation ISS am Freitagmorgen sicher zur Erde zurückgebracht. Mit einer Punktlandung sei die Sojus um 2.12 Uhr MESZ in der kasachischen Steppe nordöstlich der Stadt Arkalyk aufgesetzt, teilte die Flugleitzentrale bei Moskau mit. «Es war eine weiche Landung, der Besatzung geht es gut», sagte ein Flugleiter. Die Familien der Raumfahrer fieberten in der Zentrale beim Landeanflug mit.
Der US-Astronaut Michael Foale und sein russischer Kollege Alexander Kaleri hatten ein halbes Jahr im Weltall verbracht. Mit ihnen flog der niederländische Astronaut Andre Kuipers zurück, der zu einem Kurzaufenthalt auf der ISS gewesen war. «Ich war aufgeregt, doch jetzt bin ich völlig glücklich, weil ich Michael bald wiedersehe», sagte Foales Frau Rhonda in der Flugleitzentrale.
Suchhubschrauber entdeckten den Angaben nach die Kapsel Sojus TMA-3 bereits, als sie noch an Fallschirmen zur Erde schwebte. Nach einer ersten medizinischen Untersuchung an der Landestelle wurden die Raumfahrer am Freitagmittag nach Moskau geflogen.
Die Sojus hatte am Donnerstagabend um 22.52 Uhr MESZ von der ISS zu dem knapp dreistündigen Rückflug abgekoppelt. Zum Eintreten in die Erdatmosphäre bremste das Raketentriebwerk die Kapsel für 255 Sekunden ab. «Die kleine undichte Stelle im Treibstoffsystem hat die Landung nicht beeinflusst», sagte der Leiter der Flugleitzentrale, Wladimir Solowjow. Aus dem Raketenantrieb waren über Monate kleine Mengen des Gases Helium entwichen.