1. MZ.de
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Konzert in Leipzig: Rapper Kollegah boxt Fan in Leipzig ins Gesicht

Konzert in Leipzig Rapper Kollegah boxt Fan in Leipzig ins Gesicht

19.03.2017, 16:47
Der deutsche Rapper Kollegah.
Der deutsche Rapper Kollegah. dpa-Zentralbild

Leipzig - Der deutsche Rapper Kollegah hat gestern in Leipzig mit einem Konzert seinen Tour-Auftakt gefeiert. Als ein Fan nach seiner Sonnenbrille auf dem Kopf greift, kippt seine Partylaune allerdings schnell: Kollegah schubst und schlägt den jungen Mann auf der Bühne. Mehrere Youtube-Videos zeigen den Ausraster vom „Boss“, wie Kollegah sich selbst gern nennt, detailliert.

Wie im Video zu sehen ist, holte der Rapper den Fan zunächst auf die Bühne und gibt ihm die Hand. Dieser begrüßt anschließend Kollegahs Crew, schnappt sich frech die Kappe des Rappers Ali As und greift, ohne zu fragen, nach Kollegahs Sonnenbrille auf seinem Kopf. Überrascht schubst der Rapper den Fan zuerst weg und schlägt ihm dann ins Gesicht. Der Fan geht zu Boden und wird von Mitarbeitern von der Bühne geschleift. Der Schlag sieht echt aus – ob die Aktion vielleicht inszeniert war, ist unklar.

Das Konzert geht danach ohne Zwischenfälle weiter, eine Entschuldigung vom „Boss“ gibt es nicht. Stattdessen bedankt der Rapper sich später auf seiner Facebook-Seite für das Konzert in Leipzig.

Anzeige gegen Kollegah erstattet

Mittlerweile liege der Leipziger Polizei eine Online-Anzeige zu dem Vorfall vor, sagte ein Behördensprecher am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Aus technischen Gründen lasse sich zunächst nicht sagen, wer diese gestellt habe. Das Tour-Management wollte zu dem Vorfall keine Angaben machen.

Seine Fans kritisieren den Ausraster in den sozialen Netzwerken. Der Fan auf der Bühne sei angetrunken gewesen, aber nicht gefährlich. „Ich feier ihn als Künstler, aber menschlich war das die komplette Enttäuschung“, kommentiert ein Facebook-Nutzer unter Kollegahs Post. Ein Anderer fragt: „Wie dünnhäutig kann ein Mensch eigentlich sein, vor allem, wenn man sich immer als Boss präsentiert?“ (lis/dpa)