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Anschlag in Australien Antisemitismusbeauftragter spricht von „Pogrom in Sydney“

Nach dem Terroranschlag auf ein jüdisches Fest am Bondi Beach herrschen vielerorts Schock und Trauer. Für den Antisemitismusbeauftragten in Niedersachsen gibt es nun ein klares Gebot der Stunde.

Von dpa 15.12.2025, 12:29
Gerhard Wegner, Antisemitismusbeauftragter von Niedersachsen, hofft nach Sydney auf eine klare Reaktion der Politik. (Archivbild)
Gerhard Wegner, Antisemitismusbeauftragter von Niedersachsen, hofft nach Sydney auf eine klare Reaktion der Politik. (Archivbild) Michael Matthey/dpa

Hannover - Nach dem tödlichen Angriff am Bondi Beach in Sydney sieht Niedersachsens Antisemitismusbeauftragter Gerhard Wegner vor allem die Politik gefordert. „Es muss endlich Schluss damit sein, dass allgemein geäußerter Antisemitismus strafrechtlich nicht sanktioniert werden kann“, forderte er. Das habe mit freier Meinungsäußerung nichts zu tun, sondern es handele sich tatsächlich um mentale Mittäterschaft bei Vorfällen wie in Australien.

Für die tödlichen Schüsse am beliebten Bondi Beach macht die Polizei einen 50 Jahre alten Mann sowie dessen 24-jährigen Sohn verantwortlich. Der Angriff, bei dem 15 Menschen getötet wurden, wurde als antisemitischer Terroranschlag eingestuft.

Für Wegner ist es nun ein Gebot der Stunde, die entsprechenden strafrechtlichen Gesetze deutlich zu verschärfen und so der immer wieder geäußerten Aussage, dass keine Form von Antisemitismus in Deutschland geduldet werde, gerecht zu werden. „Das Pogrom in Sydney fordert ein entschlossenes Vorgehen heraus“, sagte er.