Psychologie Psychologie: Kindchenschema weckt Schutzgefühle
Hamburg/dpa. - Rundliche Formen, hilflose Blicke, tapsige Bewegungen - eine Kombination aus Körpermerkmalen, die für Kleinkinder typisch ist, kann bei Menschen Schutzgefühle wecken. Nach Ansicht des Psychologen Prof. Dietrich Dörner ist dies auch der Grundfür das große Interesse am Nürnberger Eisbärenbaby «Flocke»:
«Kleine Kinder und kleine Tiere fallen in das sogenannte Kindchenschema. Das weckt automatisch den Beschützerinstinkt, der in jedem von uns eingebaut ist», sagte der Bamberger Wissenschaftler. Die schwarzen Knopfaugen, die kleine Stupsnase und das flauschige Fell ließen bei vielen Menschen zudem Erinnerungen an den eigenen Teddybären und die Kindheit wachwerden. Das Kindchenschema wird zum Beispiel auch bei Comiczeichnungen und in der Werbung benutzt, um positive Gefühle und Kaufbereitschaft auszulösen.