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Prominente Prominente: Stefan Effenberg wagt auch privat Neuanfang

14.05.2002, 15:49
Stefan Effenberg mit Frau Martina (Archiv)
Stefan Effenberg mit Frau Martina (Archiv) dpa

München/Hamburg/dpa. - Heftiges Presse-Echo auf das Ende der prominenten «Fußball-Ehe» kalkuliert der Medien-erfahrene Effenberg ein: Die neue Lebensgefährtin Claudia istausgerechnet die Ehefrau seines ehemaligen Freundes und Kollegen Thomas Strunz.

«Gefühle kann man nicht steuern», meinte Effenberg. Es sei sogekommen - «und haut dich komplett von den Socken». Seit vier Jahrenhätten sich die Familien Effenberg und Strunz gekannt. «Dann merktman auf einmal, dass da mehr ist.» Auf die Frage von ReinholdBeckmann, ob er nun mit Thomas Strunz einen Freund verloren habe,antwortete Effenberg: «Ich habe eine Frau gewonnen, würd' ich sosagen.»

Am Montag ging der Mittelfeld-Star in die Offensive. In zwei TV-Interviews - erst bei RTL und dann in der ARD - berichtete er überdie Neuigkeiten aus seinem Privatleben. Nach zwölf Jahren Ehe sollMartina Effenberg nun alleine mit den drei Kindern Nastassja,Etienne-Noel und Ann-Kathrin ins neue Eigenheim in Florida umziehen,während sich «Effe» selbst nach einem neuen Club im europäischenAusland umschaut. Martina Effenberg hatte die Karriere ihres Mannesals seine Managerin mitgestaltet. Er schloss nicht aus, dass sie ihnweiterhin in dieser Funktion beraten werde. Man müsse abwarten, sagteEffenberg.

Effenberg steht momentan auch beruflich vor einer äußerstungewissen Zukunft. Die Reizfigur des deutschen Fußballs, die sichzuletzt mit umstrittenen Äußerungen über Arbeitslose heftigeöffentliche Kritik eingehandelt hatte, hat auch gut eine Woche nachdem Saisonende in der Bundesliga noch keinen neuen Verein gefunden.Eine Offerte des britischen Clubs Manchester City hatte er abgelehnt,zuletzt wurde Effenberg mit Galatasaray Istanbul in Verbindunggebracht. «Noch ein, zwei Jahre» will er Fußball spielen, nach derKarriere auch vielleicht wieder nach Deutschland zurückkehren. Abervorerst ist es ihm ganz Recht, mit einem Vereinswechsel ins Auslandaus der Schusslinie zu kommen. «Dass man ein bisschen Luft kriegt.»

Die private Entscheidung sei Monate gereift. «Man hat sichentfernt, man hat sich distanziert, und dann hin ich zu demEntschluss gekommen, sich zu trennen», berichtete Effenberg beiBeckmann. Er habe mit seiner Frau «unwahrscheinlich viel geredet,sehr gut geredet auch». Immer wieder sprach der ehemaligeNationalspieler vom «Organisieren». Der Umzug seiner Frau seiorganisiert, die Ausbildung der Kinder, die Vorbereitung auf einLeben in den USA. «Wir sind unglaublich gut organisiert.»

Für die Zukunft will er gemeinsam mit seiner Noch-Ehefrau «immerdie richtige Lösung finden, natürlich in erster Linie für unsereKinder». Effenberg versprach auch, Martina bei ihren eigenenberuflichen Plänen zu unterstützen. «Da zählt mein Ehrenwort.»