Prominente Prominente: Boris Becker war zeitweise tablettensüchtig

Hamburg/ddp. - Tennis-Idol Boris Becker (35) ist nach eigenen Worten während seiner Profi-Karriere jahrelang medikamentenabhängig gewesen. «Ich war krank. Schlaftabletten waren mein Problem», berichtet Becker in einer am Dienstag in der «Bild»-Zeitung vorab veröffentlichten Passage aus seiner am nächsten Montag erscheinenden Biografie «Augenblick, verweile doch...». Seit dem Frühjahr 1987 habe er «den Druck nicht mehr aushalten» können, schreibt Becker, der 1985 mit seinem ersten Wimbledon-Finalsieg als 17-Jähriger für Furore sorgte. «Erst 1992» habe seine damalige Lebensgefährtin Barbara Becker die «letzte Packung aus dem Fenster ihrer Wohnung» geworfen.
Grund für seine Abhängigkeit sei der ständige Stress mit Turnieren in aller Welt gewesen, der sich mit Ruhephasen abwechselte. «Drei, vier Turniere in einem Monat, Jetlag, Stress, dann eine Woche frei.» Von seiner Medikamentensucht habe die Öffentlichkeit nichts bemerkt. «Keiner wusste von der Chemie, die mich betäubte», schreibt der Tennis-Star. Zudem sei er von den Nebenwirkungen der Schlaftabletten« auch noch »melancholisch« geworden.
Erst mit der Geburt seines ersten Sohnes Noah sei »der Spuk ganz vorbei« gewesen. »Ich hatte jetzt einen wunderbaren Grund, wach zu bleiben, wollte mich nicht mehr in den Schlaf flüchten, musste nicht mehr diese Seele und Herz zerreißende Einsamkeit bekämpfen. Noah hat mich befreit", beschreibt Becker seine Glücksgefühle als Vater.