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Verdacht gegen 41-Jährigen Peggy Knobloch: Neue Hinweise im Fall des getöteten Mädchens

13.09.2018, 09:15
Gedenkstein für Peggy Knobloch
Gedenkstein für Peggy Knobloch dpa

Marktleuthen - Im Mordfall Peggy hat die Polizei in Franken neue Verdachtsmomente gegen einen 41 Jahre alten Mann. Dieser sei nach Durchsuchungen an verschiedenen Örtlichkeiten in Peggys Heimatort Lichtenberg und weiteren Objekten im Landkreis Wunsiedel polizeilich vernommen worden, teilten das Polizeipräsidium Oberfranken und die Staatsanwaltschaft Bayreuth am Donnerstag mit.

Im Anschluss an die Vernehmung sei der Mann aber entlassen worden. Zum Inhalt der Aussage wurden keine Angaben gemacht.

Verdacht gegen 41-Jährigen hat sich erhärtet

Die neuen Verdachtsmomente ergaben sich den Ermittlern zufolge aus dem Fund der sterblichen Überreste des seit 2001 vermissten Mädchens im Jahr 2016. Die wissenschaftlichen Untersuchungen des am Fundort entdeckten Spurenmaterials hätten Verdachtsmomente gegen den 41-Jährigen ergeben, die durch weitere Ermittlungsschritte untermauert worden seien. Medienberichte, wonach es auch eine Festnahme oder sogar ein Geständnis gegeben habe, dementierte ein Sprecher. 

Spektakulärer Kriminalfall

Der Fall Peggy gilt als einer der spektakulärsten ungeklärten Kriminalfälle Deutschlands. Im Mai 2001 war die neun Jahre alte Schülerin im oberfränkischen Lichtenberg spurlos verschwunden. Im Juli 2016 entdeckte ein Pilzsammler zufällig ihre sterblichen Überreste im Grenzgebiet zwischen Bayern und Thüringen.

2004 war ein geistig behinderter Mann aus Lichtenberg wegen Mordes an dem Mädchen zu einer lebenslangen Haft verurteilt worden; in einem Aufsehen erregenden Wiederaufnahmeverfahren wurde er aber zehn Jahre später freigesprochen. (afp, dpa)