Österreich Österreich: ist verstorben - DDR-Millionen bleiben verschwunden

Wien/Berlin/dpa. - Sie stand im Zentrum eines jahrzehntelangen Rechtsstreits um verschwundene DDR-Millionen: Rudolfine Steindling, die ehemalige Treuhänderin der Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ), ist mit 78 Jahren gestorben. Das berichtete der österreichische Fernsehsender ORF am Sonntagabend. Die Wiener Geschäftsfrau, besser bekannt als „Rote Fini“, war Chefin der Ostberliner Handelsgesellschaft Novum und soll Millionen an Firmengeld veruntreut haben.
Die 250 Millionen D-Mark (rund 128 Mio Euro), die laut Einigungsvertrag eigentlich den neuen Bundesländern zustanden, waren nach Recherchen der Treuhandanstalt 1992 spurlos von Konten der Novum verschwunden. Deutschland beansprucht das Geld für sich. Die Bank Austria, deren vor Jahren verkaufte Tochterbank an der Veruntreuung beteiligt gewesen sein soll, ist 2012 erneut zu einer Entschädigungszahlung von rund 245 Millionen Euro verurteilt worden. Die Entscheidung ist nicht rechtskräftig.