Norwegen Norwegen: Martha Louise verliert Titel «Königliche Hoheit»

Oslo/dpa. - Kurz vor der Hochzeit verliert die norwegischePrinzessin Märtha Louise ihren offiziellen Titel «Königliche Hoheit».Wie die 30-Jährige am Freitag der Osloer Zeitung «Aftenposten»bestätigte, hat ihr Vater König Harald V. ein ab 1. Februar geltendesDekret erlassen, um seiner Tochter die Gründung einer eigenen Firma zu ermöglichen. Märtha Louise, die Ende Mai mit ihrem bürgerlichenVerlobten Ari Behn in Trondheim zum Traualtar geht, will künftig ihrGeld selbst verdienen und alle Aktivitäten über die «PrinzessinMärtha Louise Kulturvermittlung» organisieren. Offen ist noch, ob dieNummer Zwei in der norwegischen Thronfolge nach Kronprinz Haakon (28)den Nachnamen ihres künftigen Mannes annimmt.
Die Prinzessin hatte in den letzten zwei Jahren Erfolg alsvorlesende Märchentante im Fernsehen und ließ vor Weihnachten aucheine CD mit von ihr gegen Honorar vorgelesenen Weihnachtsgeschichtenvertreiben. Im Februar ist eine kleine Tournee zusammen mit demnorwegischen Osloer Reichstheater sowie dem Osloer Gospelchor durchvier Provinzstädte geplant. Es sei für Mitglieder von Königshäusernnichts Ungewöhnliches, sich auch beruflich zu betätigen, meinteMärtha Louise in «Aftenposten» und verwies als Beispiel auf PrinzConstantin in den Niederlanden sowie die schwedische PrinzessinChristina.
Aufsehen erregt hatte kurz nach dem Jahreswechsel eine offizielleMitteilung von König Harald, dass sein künftiger Schwiegersohn AriBehn «nur in sehr geringem Umfang» das Königshaus mit repräsentierenwerde. Die Mitteilung erfolgte unmittelbar nach Ausstrahlung einergegenüber den USA kritischen TV-Reportage Behns aus dem pakistanisch-afghanischen Grenzgebiet und wurde von Hofbeobachtern als Ausdruckeiner familiären Verstimmung gewertet. Der künftige Mann derPrinzessin ist Buch- sowie TV-Autor und galt schon vor seinerVerlobung mit Märtha Louise als ausgeprägt an Publicity interessiert.