Naturschutz Naturschutz: «Landkärtchen» ist Schmetterling des Jahres 2007
Berlin/dpa. - Der Falter mit dem schönen Namen «Landkärtchen»(Araschnia levana) ist Schmetterling des Jahres 2007. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) teilte am Donnerstag zurBegründung der Wahl mit, das Tier sei «der einzige heimischeTagfalter, der von Generation zu Generation seine Farbe wechselt».Seinen Namen hat der Schmetterling, weil die Zeichnung seinerFlügelunterseite einer Landkarte ähnelt. Im Frühjahr schlüpfenleuchtend gelb-braune Schmetterlinge aus den Puppen, dieSommergeneration hat die Grundfarbe schwarz mit weißen Bändern undgelblichen Flecken. Der Falter gehört nicht zu den bedrohten Arten.
Ursache für die Farbvarianten ist die jeweilige Dauer des Lichtsin den unterschiedlichen Jahreszeiten. Sind im Sommer die Tagelänger, entstehen schwarze Falter. Lange Zeit hielten den Angabenzufolge selbst Experten beide Generationen für verschiedene Arten. Indiesem Jahr werde das «Landkärtchen» häufig zu beobachten sein. Dankdes warmen Sommers 2006 waren die Bedingungen für den Nachwuchsgünstig. Schon im vergangenen Jahr waren mehr Exemplare als üblichgeschlüpft.
Die Frühjahrsfalter sind von Mitte April an Nektar saugend zumeistan Waldrändern, in feuchten Wäldern, Auen, Parks und in Gärten aufSchlehen- oder Weißdornbüschen zu entdecken. Im Sommer sind die Tierevon August an oft auf Bärenklau, Wiesenkerbel oder Wilder Möhre zusehen. Ihre Eier legen die Weibchen bevorzugt auf halbschattigstehenden Brennesseln. Der BUND empfiehlt daher, in Gärten dieBrennesseln stehen zu lassen. Die Raupe des «Landkärtchens» sei gutzu erkennen, sie tragen zahlreiche dunkle Dornen.
