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Naturphänomen Naturphänomen: Erdbeben der Stärke 4,5 erschüttert Norddeutschland

20.10.2004, 15:17
Die Ausschläge auf dem Seismographen der Stationen 1. Riedel, 2. Bad Segeberg und 3. Ippenbühren des Deutsches Nationales Datenzentrum (NDC) der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) das Erdbeben der Stärke 4,5 auf der Richterskala das am Mittwoch überraschend Teile Norddeutschlands erschüttert hat. Der Erdstoß erschreckte nach Behördenangaben viele Menschen, richtete aber keine Schäden an. Bei Polizei und Feuerwehr ging jedoch ein Flut von Anrufen besorgter Bürger ein. Vielerorts flohen Menschen auf die Straße. Die Ursache des Bebens war zunächst unklar. Das Epizentrum lag in Niedersachsen bei Neuenkirchen (Landkreis Soltau-Fallingbostel) (Foto: dpa)
Die Ausschläge auf dem Seismographen der Stationen 1. Riedel, 2. Bad Segeberg und 3. Ippenbühren des Deutsches Nationales Datenzentrum (NDC) der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) das Erdbeben der Stärke 4,5 auf der Richterskala das am Mittwoch überraschend Teile Norddeutschlands erschüttert hat. Der Erdstoß erschreckte nach Behördenangaben viele Menschen, richtete aber keine Schäden an. Bei Polizei und Feuerwehr ging jedoch ein Flut von Anrufen besorgter Bürger ein. Vielerorts flohen Menschen auf die Straße. Die Ursache des Bebens war zunächst unklar. Das Epizentrum lag in Niedersachsen bei Neuenkirchen (Landkreis Soltau-Fallingbostel) (Foto: dpa) BGR

Hannover/Zeven/dpa. - Ein Erdbeben der Stärke 4,5 auf derRichterskala hat am Mittwochmorgen Norddeutschland erschüttert. DerErdstoß erschreckte nach Behördenangaben viele Menschen, richteteaber keine Schäden an. Bei Polizei und Feuerwehr ging jedoch eine Flut von Anrufen besorgter Bürger ein. Vielerorts flüchteten Menschenauf die Straße. Die Ursache des Bebens war zunächst unklar.

Das Epizentrum lag in Niedersachsen bei Neuenkirchen (LandkreisSoltau-Fallingbostel), berichtete der Leiter der Seismologie bei derBundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Hannover,Manfred Henger. Das Beben um 8.59 Uhr sei in einem Umkreis von bis zu40 Kilometern bis hin nach Hamburg und Bremen als kräftigeErschütterung zu spüren gewesen. Diese Entfernung deute darauf hin,dass es sich um einen Vorgang in tieferen Erdschichten gehandelthabe. Es habe anschließend noch einen weiteren, allerdings wesentlichschwächeren Erdstoß gegeben.

«Das ist für die Region überraschend», sagte Henger. Zuletzt habees am 2. Juni 1977 ein Erdbeben der Stärke 4 bei Soltau gegeben. «Wirwissen im Augenblick noch nicht, wodurch das Beben zu Stande gekommenist.» Mit Blick auf die Stärke des Erdstoßes sagte Henger: «Das istweltweit gesehen nicht viel, für diese Region aber schon.»

«Die Häuser haben gewackelt, und zwar ernsthaft», berichtete EnnoBackhausen, der Leiter der Ordnungsabteilung beim Landkreis Rotenburg(Wümme). Der Erdstoß habe etwa fünf Sekunden lang gedauert. «Es hatnicht vibriert. Es hat keine Geräusche gegeben. Es hat einfachgeschwankt.»

Polizei und Feuerwehr in Hamburg und Bremen sowie in kleinerenOrten berichteten über viele Anrufe verunsicherter Bürger.«Zahlreiche Anrufer meldeten, dass sich Gebäude bewegt hätten»,teilte die Feuerwehr Bremen mit.

Erdbeben in Norddeutschland (Grafik: dpa)
Erdbeben in Norddeutschland (Grafik: dpa)
dpa