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Zoo Berlin Nashorn-Haus mit „naturnaher Wellnesslandschaft“ eröffnet

Von dpa Aktualisiert: 23.06.2023, 18:11
Wirtschaftssenatorin von Berlin Franziska Giffey berührt bei der Eröffnung der Nashorn-Pagode im Zoo Berlin die Glasscheibe vor dem Becken.
Wirtschaftssenatorin von Berlin Franziska Giffey berührt bei der Eröffnung der Nashorn-Pagode im Zoo Berlin die Glasscheibe vor dem Becken. Carsten Koall/dpa

Berlin - Vier Panzernashörner, zwei Flachlandtapiere und sieben Visaya-Pustelschweine haben im Zoo Berlin ein neues Zuhause bekommen. Nach rund zweijähriger Bauzeit wurde am Freitag die sogenannte Nashorn-Pagode eröffnet - das neue Nashorn-Haus mit einem 25 Meter hohen Turm im Zentrum der Anlage. Besucher können die neue Attraktion ab Samstag (24. Juni) besichtigen.

„Die Nashorn-Pagode ist ein bedeutsamer Schritt in unserer Mission, den Artenschutz voranzutreiben und den bedrohlichen Verlust unserer Biodiversität, am Beispiel der Panzernashörner, ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken“, sagte Zoodirektor Andreas Knieriem bei der Eröffnung. Gemeinsam mit Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey inspizierte er die rund 14.000 Quadratmeter große Anlage.

Bei der Besichtigung fütterte die SPD-Politikerin einen Tapir mit Äpfeln und kraulte das Tier am Kopf. Giffey bezeichnete die Anlage als „absolut beeindruckend“ und „einen echten Gewinn für Berlin“. Der Bau der Anlage wurde zum Großteil mit Mitteln für die Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW) finanziert.

Im Außenbereich gibt es für die neuen Bewohner Badebecken, Wasserfälle, Duschen und Schlammsuhlen. Die Sumpflandschaft soll dem natürlichen Lebensraum nachempfunden sein - so entstand dem Zoo zufolge eine echte „Nashorn-Wellnesslandschaft“.

Den Pustelschweinen schien der strömende Regen am Freitag nichts auszumachen - mit ihren Rüsseln tasteten sie den nassen Boden des Außengeländes ab. Nashorn-Kuh Betty hingegen gönnte sich ein Bad in einem der innenliegenden Wasserbecken, in das Gäste durch eine große durchsichtige Scheibe blicken können.

Panzernashörner kommen ursprünglich in Indien, Nepal und im Bhutan vor. Die Tiere werden von der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) als gefährdet eingestuft. Anfang des 20. Jahrhunderts sei das Panzernashorn fast ausgerottet worden. Dem Zoo zufolge gab es im natürlichen Lebensraum weniger als 200 Tiere. Daraufhin seien die Tiere unter Schutz gestellt und Nationalparks eingerichtet worden, wodurch sich die Bestände allmählich erholt hätten.