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Mobbing in Mietshaus? Mobbing in Mietshaus?: Ermittlungen gegen Mann mit Clan-Bezug

13.05.2019, 13:41

Berlin - Ein massiver Fall von Nachbarschaftsmobbing mit Bezug zu einem arabischstämmigen Clan beschäftigt die Berliner Polizei. Laut einem „Spiegel“-Bericht erstellten die betroffenen Hausbewohner in Berlin-Spandau eine Liste mit 265 Mobbingvorfällen in den vergangenen drei Jahren. Das provokative Verhalten des verdächtigen Mannes wird auch durch sein Verhalten gegenüber der Polizei deutlich:

Während Polizeipressesprecher Thilo Cablitz in Uniform vor der Kamera von „Spiegel TV“ über die Ermittlungen berichtet, kommt der Mann mit Sonnenbrille dazu, stellt sich unmittelbar daneben und starrt schweigend in die Kamera. Cablitz bestätigte auf Anfrage, die Polizei ermittele wegen Körperverletzung und Verletzung des Briefgeheimnisses. Es gebe eine ganze Reihe von Anzeigen.

Laut dem Bericht litten die Nachbarn unter Angriffen, Bedrohungen, zerstochenen Autoreifen und zerkratzten Autotüren sowie beschädigten Wohnungstüren. Die Wohnung, die der Verdächtige in dem Haus bewohnt, soll bereits 2017 wegen des Verdachts auf Geldwäsche von der Staatsanwaltschaft vorläufig beschlagnahmt worden sein. Der Mann, der wegen zahlreicher Vorfälle polizeibekannt ist, soll Beziehungen zu einem bekannten arabischstämmigen Clan haben.

Der Berliner Senat hatte in Zusammenarbeit mit Polizei und Justiz im vergangenen Jahr einen Fünf-Punkte-Plan im Kampf gegen kriminelle Mitglieder arabischstämmiger Clans beschlossen. Dazu gehört auch das Eingreifen und Durchsetzen des Rechts bei kleineren Taten wie Körperverletzung, Nötigung und Diebstahl. (dpa)