Metzler-Prozess Metzler-Prozess: Angeklagter: Es tut mir «unendlich leid»

Frankfurt/Main/dpa. - Der Entführer des getöteten Frankfurter Bankierssohns Jakob von Metzler hat zum Ende des Prozesses um Verzeihung gebeten. In seinem Schlusswort sagte der Angeklagte Magnus Gäfgen am Freitag, dass er Jakobs Eltern und vielen anderen Menschen «unendliches Leid» zugefügt habe. Der 28-jährige Jurist sagte wie bereits zu Prozessbeginn, dass er sein eigenes für Jakobs Leben geben würde. Dies sei keine «Floskel», sondern ernst gemeint. «Ich bereue, was ich getan habe. Ich schäme mich dafür.»
Er habe im Prozess ein umfassendes Geständnis abgelegt, das «wahrhaftig und ehrlich» gemeint gewesen sei. «Ich habe Jakob getötet und diese Bilder sehe ich.» Es gebe keine Ausreden, aber er könne das Motiv für die Tat immer noch nicht verstehen.
Gäfgen hatte im September vergangenen Jahres nach eigenem Geständnis in seiner Wohnung Jakob erstickt. Anschließend erpresste er eine Million Euro von dessen Eltern. Sowohl Anklage als auch Verteidigung haben für Gäfgen lebenslange Haft gefordert. Die Staatsanwaltschaft hat die Feststellung einer besonders schweren Schuld beantragt. Damit könnte Gäfgen nicht nach 15 Jahren auf Bewährung entlassen werden. Das Urteil wird am 28. Juli verkündet.