Lawinenabgänge Lawinenabgänge: Sechs Tote durch Lawinen in Italien und Österreich

Rom/Kempten/dpa. - Bei zwei Lawinenabgängen in den italienischen und österreichischen Alpen sind insgesamt sechs Menschen ums Leben gekommen. Vier starben im norditalienischen Brembana-Tal, zwei am Widderstein im österreichischen Warth. Dort waren am Sonntag drei Bergsteiger aus dem Allgäu von einem Schneebrett in etwa 2450 Metern Höhe mitgerissen worden. Ein 34-jähriger Kemptener konnte sich selbst aus den Schneemassen befreien. Seine beiden vermissten Sportkollegen wurden am Montag tot entdeckt, wie die Sicherheitsdirektion für das Bundesland Vorarlberg mitteilte.
Bei den Todesopfern handelt es sich um einen 38 Jahre alten Mann aus Kempten und einen 37-Jährigen aus dem baden-württembergischen Amtzell. An der Suche beteiligten sich 103 Bergretter und 10 Gendarmen. Außerdem seien 12 Lawinenhunde und 3 Hubschrauber im Einsatz gewesen, berichteten die Behörden.
Ebenfalls am Sonntag hatte im Brembana-Tal, rund 100 Kilometer nordöstlich von Mailand, eine Lawine vier italienische Tourengeher verschüttet. Drei von ihnen wurden am Montag tot geborgen. Ein viertes Opfer wurde von der Bergrettung schwer verletzt unter den Schneemassen gefunden. Der Mann wurde in kritischem Zustand ins Krankenhaus geflogen, wo er wenige Stunden später verstarb. Die Lawine war am Sonntag in rund 2 200 Metern Höhe abgegangen.
Zunächst war unklar gewesen, ob die vier als vermisst gemeldeten Männer im Alter von 38 bis 61 Jahren verschüttet worden waren. Hilfsmannschaften setzten ihre Suche am Montag fort und fanden nur noch einen von ihnen lebend. Es handelte sich um den bisher folgenschwersten Lawinenabgang dieses Winters in Italien.
Vermutlich weil er abseits der Pisten fuhr, ist außerdem ein Skifahrer aus Bottrop in Südtirol im Abteital südlich von Bozen tödlich verunglückt. Der 24-Jährige war bereits seit Freitag vermisst worden.