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Schulen Land prüft fehlerhafte Überstundenabrechnungen von Lehrern

Haben einige Lehrer in Sachsen-Anhalt bei der Angabe von Überstunden geschummelt? 49 Schulen werden genauer unter die Lupe genommen.

Von dpa 11.06.2025, 11:27
„Das ist ein Riesenaufwand“, sagt Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) zur Überprüfung der Überstunden.
„Das ist ein Riesenaufwand“, sagt Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) zur Überprüfung der Überstunden. Peter Gercke/dpa-Zentralbild/dpa

In Sachsen-Anhalt werden dienstrechtliche Konsequenzen im Zusammenhang mit der Erfassung von Überstunden bei Lehrern geprüft. Man habe 49 Schulen identifiziert, „wo die Abrechnungen absolut falsch sind“, sagte Bildungsministerin Eva Feußner in der Regierungsbefragung im Landtag. Die Schulen seien in einem Prozess mit dem Landesschulamt, so die CDU-Politikerin. Es handle sich um „stark fehlerhafte Dinge“. Es werde geprüft, „ob da auch noch dienstrechtliche Konsequenzen erfolgen müssen“.

Laut Feußner geht es um sogenannte Mehrzeiten, die im Laufe eines Schuljahres anfallen. „Das sind also Überstunden, die durch Vertretung der unterschiedlichsten Art und Weise entstehen“, sagte Feußner. Sie würden jeweils immer zum Ende eines Schuljahres abgerechnet.

Feußner: „Das ist ein Riesenaufwand“

Die Lehrkräfte schreiben die zusätzlichen Stunden nach Angaben des Bildungsministeriums auf, die Schulleitungen sammeln und übermitteln diese an das Landesschulamt. Als Mehrzeit gilt nur zusätzlich erteilter Unterricht, nicht jedoch Ausflüge oder Ähnliches. Dem Vernehmen nach sollen einige Schulen aber auch Zeiten übermittelt haben, die keine Unterrichtsstunden waren.

Die Abrechnung der Mehrzeiten aus dem vergangenen Schuljahr sei bisher nicht vollständig erfolgt, räumte Feußner ein. „Das ist ein Riesenaufwand“, sagte die Ministerin mit Blick auf die mehr als 700 Schulen im Land. Bei Überprüfungen seien viele fehlerhafte Abrechnungen seitens der Schulen aufgetaucht. Deshalb sei es zu Verzögerungen gekommen.

Inzwischen sei etwa die Hälfte der Fälle ausgezahlt, so Feußner. Zudem habe sich das Landesschulamt mit den Schulleitungen zu Fehlern ausgetauscht. Es bestehe die Hoffnung, dass die Abrechnung für das laufende Schuljahr besser gelinge, so die Ministerin.