Kriminalität Kriminalität: Erzieherin in Heim stirbt nach Messerstichen

Rodalben/dpa. - Die Jugendlichen seien vermutlich mit dem Auto der Erzieheringeflüchtet. Die Polizei Kaiserslautern gab am Freitagabend bekannt,dass der Wagen schon am Mittag in Mainz gefunden worden sei. AusMainz stammt einer der drei Jugendlichen. Zunächst habe die Polizeijedoch über den Fundort keine heiße Spur zu den Jugendlichenbekommen.
Die Leiche der Frau habe mehrere Stichverletzungen, Platzwundenund Blutergüsse aufgewiesen, sagte Bayer. «Es hat wohl einen Kampfgegeben. Zahlreiche Stichverletzungen haben zum Tod geführt.» Zumöglichen Motiven der Tat lägen noch keine Hinweise vor. Die dreiJugendlichen würden verdächtigt, weil sie in der Nacht zum Freitagverschwunden seien. Die Leiche der 26-Jährigen sei gegen 7.00 Uhrgefunden worden. Die Frau habe zuletzt in Leipzig gewohnt undarbeitete erst seit Oktober im Jugendheim Mühlkopf.
Die Jugendlichen waren nach Bayers Angaben im Rahmen des erst imOktober gestarteten Projekts «Heimerziehung statt Untersuchungshaft»in einer geschlossenen Abteilung des Jugendheims untergebracht.Rheinland-Pfalz ist neben Baden-Württemberg das einzige Bundeslandmit einer solchen Einrichtung.
Justiz- und Sozialministerium in Mainz «bedauerten zutiefst» denTod der Erzieherin. Zugleich wies Justizminister Herbert Mertin (FDP)darauf hin, dass das Projekt «Heimerziehung statt Untersuchungshaft»fortgesetzt werde. Diese Form der Unterbringung sei ausdrücklich imJugendgerichtsgesetz vorgesehen.
