Gewerkschaft Kontinuität an der DGB-Spitze in Hessen und Thüringen
Rudolph und Sternatz bilden auch in den kommenden Jahren das Führungsduo und nennen nach ihrer Wiederwahl zentrale Themen, die sie angehen wollen.

Bad Hersfeld - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) geht in Hessen und Thüringen mit Michael Rudolph an der Spitze in die nächsten vier Jahre. Der 48-Jährige wurde bei der Bezirkskonferenz in Bad Hersfeld mit rund 97 Prozent als Vorsitzender wiedergewählt, wie der DGB mitteilte. Rudolph hat den Posten seit 2017 inne, geht nunmehr in seine dritte Amtszeit. Auch auf dem Vizeposten gibt es keine Veränderung: Die 62 Jahre alte Renate Sternatz wurde mit rund 95 Prozent der abgegebenen Stimmen wiedergewählt.
Als ein zentrales Thema für die kommende Amtszeit nannte Rudolph den Angaben zufolge die Frage der Verteilung des gesellschaftlichen Wohlstands. „Zehn Prozent besitzen 60 Prozent des Vermögens. Die Mehrheit hat wenig oder gar nichts“, sagte Rudolph laut einer Mitteilung. „Das ist nicht gerecht und das werden wir nicht akzeptieren.“
Es brauche eine konsequente Reform der Steuerpolitik, dazu gehörten die Wiedereinführung der Vermögenssteuer und eine wirksamere Erbschaftssteuer, sagte Rudolph. Darüber hinaus solle die Tarifbindung gestärkt werden. Sternatz stellte unter anderem bezahlbares Wohnen für Auszubildende in den Mittelpunkt ihrer Rede.