Katastrophe Katastrophe: Munitionsbunker in Brandenburg explodiert

Lübben/Potsdam/dpa. - Bei der Explosion eines Munitionsbunkers in Lübben (Dahme-Spreewald) ist am Dienstag mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Drei Menschen werden vermisst, teilte Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) am Dienstag vor Ort mit. Die Ursache des Unglücks auf dem Gelände der Munitionsentsorgungsfirma sei noch unklar. Ein Polizeisprecher sagte, das Unternehmen entsorge legal Munition aus dem In- und Ausland.
Der Bunker aus Beton sei völlig weggesprengt worden, sagte Schönbohm. «Da ist nichts mehr.» Nach Angaben des Innenministeriums muss mit dem Schlimmsten gerechnet werden. Es seien Körperteile gefunden worden, sagte der Sprecher des Ministeriums, Heiko Homburg, in Potsdam. Die erste Explosion ereignete sich nach Angaben des Ministeriums gegen 13.20 Uhr. Eine weitere Detonation soll es um 14.15 Uhr gegeben haben. Die Munitionsfabrik liegt nördlich der Stadt Lübben in einem Industriegebiet im Wald.
Die Polizei sperrte das Gelände ab. Die Vermissten werden unter anderem mit der Hilfe von Spürhunden und schwerem Gerät der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks gesucht, wie ein Polizeisprecher sagte. Bereits im Januar 2001 habe es auf dem Gelände einen Zwischenfall gegeben. Bei einer Explosion ging damals das Labor in Flammen auf. Dabei wurde ein Mann leicht verletzt.