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Katastrophe in Titisee Katastrophe in Titisee: Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung mit 14 Opfern

13.02.2013, 09:51
Feuerwehrmänner stehen in Titisee-Neustadt (Baden-Württemberg) während der Löscharbeiten vor einer Behindertenwerkstatt. 14 Menschen sind bei dem Brand ums Leben gekommen.
Feuerwehrmänner stehen in Titisee-Neustadt (Baden-Württemberg) während der Löscharbeiten vor einer Behindertenwerkstatt. 14 Menschen sind bei dem Brand ums Leben gekommen. DPA Lizenz

TITISEE-NEUSTADT/DPA. - Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft vom Mittwoch wurden gegen den vormaligen als auch den derzeitigen Werkstättenleiter Verfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung, der fahrlässigen Körperverletzung und der fahrlässigen Brandstiftung eingeleitet.

Wurde ausreichend über die Bedienung des Ofens informiert?

Es werde geprüft, ob die Menschen in der Werkstatt vor dem Aufstellen des Katalytofens, der den verheerenden Brand ausgelöst hatte, ausreichend über dessen Bedienung informiert wurden. Nach bisherigen Erkenntnissen wurde der Heizofen ohne hinreichende Gefährdungsanalyse und ohne erforderliche Dokumentation genutzt.

14 Menschen getötet

Bei dem Feuer Ende November 2012 in Titisee-Neustadt waren 14 Menschen getötet und mehrere verletzt worden. Der mit Gas betriebene Katalytofen wurde offenkundig falsch bedient. Das Gasflaschen-Ventil war den Ermittlungen zufolge auf-, statt zugedreht. Gasflasche und Ofen seien nicht mehr verbunden gewesen, so dass ungehindert Propangas ausströmen konnte. Anhaltspunkte für einen technischen Defekt habe ein Gutachten verneint, hieß es weiter. Brandursache sei vielmehr ein Bedienungsfehler im Umgang mit dem Katalytofen und der Gasflasche.