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Fußball-Bundesliga Aus für Hasenhüttl: Zehnter Wolfsburg-Trainer in zehn Jahren

Ralph Hasenhüttl hat die Ansprüche der Verantwortlichen des VfL Wolfsburg nicht erfüllt. Die übliche Konsequenz: Der Trainer muss gehen. Von Kontinuität ist der Volkswagen-Club weit entfernt.

Von dpa 05.05.2025, 06:00
Muss gehen: VfL Wolfsburgs bisheriger Trainer Ralph Hasenhüttl.
Muss gehen: VfL Wolfsburgs bisheriger Trainer Ralph Hasenhüttl. Bernd Thissen/dpa

Wolfsburg - Der Zuspruch seines Vorgängers Niko Kovac half Ralph Hasenhüttl nichts mehr. Am späten Sonntagabend teilte der VfL Wolfsburg mit, dass der 57 Jahre alte Österreicher nicht mehr Trainer des Fußball-Bundesligisten ist.

Durch die verpasste Qualifikation für einen Europapokal-Wettbewerb und eine Negativserie von acht sieglosen Spielen hatten die Verantwortlichen sich zum Handeln gezwungen gesehen.    

Hasenhüttls Leidensgenosse Kovac  

Nach dem 0:4 einen Tag zuvor bei Borussia Dortmund hatte der Hasenhüttl-Vorgänger und heutige BVB-Trainer Niko Kovac für mehr Geduld mit den Fußball-Trainern geworben. „Allgemein hat man in der Bundesliga oder in unserem Geschäft wenig Zeit. Aber man muss sich schon mal die Frage stellen, wenn man sich anschaut, wie viele Trainer in den letzten Jahren schon hier waren, ob es immer auch am Trainer liegt“, hatte Kovac zur Trainer-Situation in Wolfsburg gesagt. 

Hasenhüttl war im März 2024 Kovac im Amt des VfL-Trainers gefolgt. Er rettete den Verein vor dem Abstieg und sollte in dieser Saison wieder Europa ins Visier nehmen. Sport-Geschäftsführer Peter Christiansen hatte laut Club-Mitteilung den Trainer gelobt, die Mannschaft stabilisiert zu haben.

Trennung vorgezogen

„Die Ergebnisse und die Entwicklung in den letzten Monaten haben jedoch den Entschluss in uns reifen lassen, jetzt zu reagieren“, meinte der Däne. Mit dem Cheftrainer müssen auch die Assistenztrainer Craig Fleming und Patrick Hasenhüttl gehen. Ebenso werden Analyst Martin Raschick und Rainer Widmayer, der als Schnittstelle zur Akademie fungierte, nicht mehr für den Verein tätig sein. 

Die Entscheidung war erwartet worden - wenn auch erst nach der Saison. Angeblich ist der VfL Wolfsburg schon auf der Suche nach einem Nachfolger. Hasenhüttl schien schon damit gerechnet zu haben, dass er trotz eines Vertrages bis Juni 2026 kommende Saison nicht mehr in Wolfsburg sein werde. 

Für die restliche beiden Saisonspiele übernimmt U19-Trainer Daniel Bauer mit U19-Co-Trainer Julian Klamt und U16-Cheftrainer Tobias Holm die Mannschaft. Am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) geht es gegen die TSG 1899 Hoffenheim, am 17. Mai spielen die Wolfsburger bei Borussia Mönchengladbach. Bauer wird am Montag das Training der Profis erstmals leiten.

Keine Kontinuität in Wolfsburg

Sportlich kommen die „Wölfe“ seit der Champions-League-Qualifikation 2021 nicht mehr zur Ruhe. Christiansen ist seitdem bereits der dritte Sport-Geschäftsführer. Und in Hasenhüttl scheiterte nun schon der vierte Trainer seit dem Abschied von Oliver Glasner. Er war der zehnte Chefcoach in nur zehn Jahren.