Geschlechtseintrag Hunderte Niedersachsen ändern ihren Geschlechtseintrag
Niedersachsens Standesämter verzeichnen seit etwa einem Jahr Hunderte Änderungen des Geschlechtseintrages. Die meisten wechseln von „weiblich“ zu „männlich“ und andersherum.

Hannover - Hunderte Menschen haben seit dem Inkrafttreten des Selbstbestimmungsgesetzes vor gut einem Jahr in Niedersachsen ihren Geschlechtseintrag geändert. In Salzgitter waren es nach Angaben der Stadt beispielsweise 69 Menschen. In Göttingen waren es 164 Menschen. 72 Menschen in Wolfsburg änderten ihren Eintrag bis Ende Oktober dieses Jahres.
Der Eintrag kann in „männlich“, „weiblich“ und „divers“ geändert werden. Außerdem können Menschen die Option „keine Angabe“ im Geschlechtereintrag auswählen oder diesen ganz streichen. In Hannover wurden 352 Anträge auf eine Änderung des Geschlechtseintrags aufgenommen. In Göttingen waren es 164, in Osnabrück 124 und in Braunschweig 171. Die meisten Änderungen in den großen Städten in Niedersachsen waren demnach von „männlich“ zu „weiblich“ und andersherum.
Gesetz erleichtert Änderungen
Das seit dem 1. November 2024 geltende Selbstbestimmungsgesetz (SBGG) regelt, dass man seinen Geschlechtseintrag und Vornamen per Erklärung im
Personenstandsregister ändern lassen kann - ohne Gutachten, ärztliche
Bescheinigungen oder richterliche Beschlüsse. Die Erleichterungen
betreffen vor allem transgeschlechtliche, intergeschlechtliche und
nicht binäre Menschen. Seitdem das neue Gesetz gilt, haben bundesweit 22.000 Menschen ihren Eintrag ändern lassen.