Hintergrund Hintergrund: Hänseleien, MP3-Player und Geld: Warum Jugendliche töten
Hamburg/dpa. - 17. Mai 2006: Nach einem Streit um 50 Euro ersticht ein 17 Jahrealter Internatsschüler in Schelklingen bei Ulm einen 16-Jährigen imSchlaf. Zudem gibt er den Auftrag, drei Zeugen zu töten. Im Novemberwird er wegen Mordes und Anstiftung zu dreifachem Mord zu zehn JahrenHaft verurteilt. Sein Anwalt will Revision gegen das Urteil einlegen.
12. April 2006: Im Streit um einen MP3-Player sticht einJugendlicher in Brüssel einen 17 Jahre alten Belgier nieder. DasOpfer hatte das Gerät gegen den jungen Räuber verteidigt. Ein 17- undein 16-Jähriger werden als Tatverdächtige festgenommen.
9. Juni 1997: Mit einem Ziegelstein erschlägt ein 13-Jähriger inSeebeck (Brandenburg) die 8 Jahre alte Anne-Katrin, weil sie ihngehänselt hatte. Das Verfahren wird wegen Strafunmündigkeiteingestellt.
16. Mai 1995: Nach dem Basteln in einem Kinderheim im sächsischenFlöha ersticht ein Elfjähriger seinen Spielkameraden mit einemSchnitzmesser. Dem jungen Täter dauerte es offenbar zu lange, bis derkleine David seine Bastelutensilien weggeräumt hatte.
7. Mai 1988: Der Streit, wessen Eltern das schönere Haus haben,kostet die 8 Jahre alte Mandy in Flörsbachtal-Lohrhaupten (Hessen)das Leben. Ihr 3 Jahre älterer Spielkamerad tötet sie mit 30Messerstichen.
7. Januar 1984: Weil sein Bruder ihn geärgert hat, erdrosselt ein13-Jähriger im westfälischen Ahlen den 8-Jährigen. Er versteckt dieLeiche und geht nach Hause. Ein Bauer findet den toten Jungen.