Hintergrund Hintergrund: Die folgenschwersten Hurrikans
Hamburg/dpa. - Je niedriger der Druck im Zentrum, desto heftiger tobt derSturm. Wird ein Hurrikan in der Kategorie fünf eingeordnet, beträgtder Kerndruck unter 920 Hektopascal. Bei «Dean» wurden 914Hektopascal gemessen. Die schlimmsten Stürme kosteten tausendenMenschen das Leben und verursachten Milliardenschäden. dpadokumentiert eine Auswahl:
Oktober 2005: Im Auge von «Wilma» wird mit 882 Hektopascal derniedrigste je im Auge eines Hurrikans festgestellte Luftdruckgemessen. «Wilma» ist damit der stärkste Wirbelsturm. In Mexiko, Kubaund Florida sterben 38 Menschen, ein Schaden von rund 18 MilliardenDollar (14 Milliarden Euro) entsteht. Im gleichen Monat zieht «Stan»über Mexiko, El Salvador und Guatemala und reißt mehr als 1600Menschen in den Tod.
September 2005: «Rita» (897 Hektopascal) ging am 24. September ander Grenze der US-Staaten Texas und Louisiana an Land. Er fegte mitWindgeschwindigkeiten von 200 Stundenkilometern übers Land undverursachte eine bis zu sechs Meter hohe Sturmflut. Die Zerstörungenfielen wegen umfangreicher Schutzmaßnahmen aber geringer aus als vonden US-Behörden nach den Erfahrungen mit «Katrina» zunächst erwartet.Zwischenzeitlich mussten 1,3 Millionen Menschen die Küstenregionverlassen.
August 2005: «Katrina» sucht Louisiana und Mississippi heim. Über1800 Menschen sterben. Mit 125 Milliarden Dollar Gesamtschaden ist«Katrina» bislang der zerstörerischste Sturm. Als Kerndruck werden902 Hektopascal gemessen.
September 2004: Drei Hurrikans binnen eines Monats: In Floridaflüchten 2,8 Millionen Menschen vor «Frances». 49 Menschen kommen umsLeben, der Schaden beträgt rund neun Milliarden Dollar. «Ivan» kostet124 Menschen auf den Antillen das Leben und richtet einen Schaden von14 Milliarden Dollar an. «Jeanne» verwüstet Puerto Rico, Haiti dieDominikanische Republik, die Bahamas und Florida: 3000 Tote und achtMilliarden Dollar Schaden.
Oktober 1998: «Mitch» wütet in Honduras, El Salvador, Nicaraguaund Guatemala, 9000 Menschen verlieren ihr Leben.
August 1992: «Andrew» trifft mit Winden von 270 StundenkilometernFlorida und Louisiana. 52 Menschen fallen dem Sturm zum Opfer, derSchaden beträgt etwa 43 Milliarden Dollar.
August/September 1979: Hurrikan «David» tötet in derDominikanischen Republik, auf Dominica und den Bahamas 1400 Menschen.
September 1974: «Fifi» rast über Honduras, Nicaragua, Guatemala,El Salvador, Costa Rica, Mexiko und Belize: 8000 Menschen sterben.
Oktober 1963: «Flora» reißt in der Karibik etwa 7200 Menschen inden Tod. Besonders hart wird Haiti mit über 5000 Opfern getroffen.
September 1935: Ein nach dem Feiertag «Labor Day» benannterHurrikan der Stärke fünf tötet im Südosten der USA 423 Menschen.
November 1932: Kuba, die Kaimaninseln und Jamaika werden von einemnamenlosen Hurrikan verwüstet, 3100 Opfer sind zu beklagen.
September 1928: «San Felipe» ist der erste Hurrikan der Kategoriefünf seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. 4000 Menschen sterbenzwischen Guadeloupe und Florida.
September 1900: Ein Hurrikan tötet in Galveston (Texas) rund 8000Menschen. Es ist die bislang höchste Zahl an Sturmopfern in den USA.