Conference League Henriksen rotiert kräftig – Mainz siegt in Europa weiter
In der Bundesliga anfällig, in Europa makellos: Mainz 05 ist in der Conference League weiter stark unterwegs. Trainer Bo Henriksen sendet bereits mit der Aufstellung deutliche Zeichen.

Mainz - Im ersten echten Europapokal-Heimspiel seit knapp zehn Jahren hat der FSV Mainz 05 seine makellose Bilanz in der Conference League gewahrt. Das Team von Bo Henriksen besiegte am Abend den bisherigen Tabellenführer HSK Zrinjski Mostar mit 1:0 (1:0) und hat nach zwei Spieltagen bereits sechs Punkte auf dem Konto.
Stürmertalent Nelson Weiper entschied die Partie vor 30.200 Zuschauern mit seinem frühen Führungstor (24. Minute). Gästeprofi Igor Savic (37.) sah nach grobem Foulspiel schon vor der Pause die Rote Karte und machte es seinem Team zusätzlich schwer.
Henriksen tauscht neunmal
Dabei hatte Henriksen fast eine komplette B-Elf für die Partie aufgeboten. Gleich neun Profis tauschte der Coach im Vergleich zum turbulenten 3:4 gegen Bayer Leverkusen aus - so besaßen die Mainzer zunächst mehr Qualität auf der Ersatzbank als auf dem Rasen.
Für Mainz war es das erste Heimspiel in einer Europapokal-Hauptrunde seit 3241 Tagen. Vor der Partie gegen Bosniens Rekordmeister Mostar fand immerhin bereits die Conference-League-Qualifikation gegen Rosenborg Trondheim statt. Zuvor hatten die Anhänger des Karnevalsclubs seit Dezember 2016 warten müssen. Damals sahen nur rund 12.000 Zuschauer den 2:0-Erfolg über FK Qäbälä.
Mehr Punkte im Europapokal
Diesmal hätte der Mainzer Sieg höher ausfallen müssen. Weipers Führung nach Vorlage von Ben Bobzien brachte dem runderneuerten Team zwar Stabilität - doch in der Offensive ließ der Gastgeber viel zu viele Chancen aus.
Sota Kawasaki (4.) und William Boving (7.) verzogen in der Anfangsphase knapp, später wurde es vor allem nach Standards gefährlich. In der Schlussphase (82.) parierte Robin Zentner einen gefährlichen Freistoß. Die Mainzer haben nun aus zwei Europapokal-Spielen mehr Punkte als aus sieben Auftritten in der Bundesliga (vier).
Angesichts der überschaubaren Qualität vieler Gegner könnte das Rotationsmodell für Henriksen zu einem Modell werden, seine Stars um Nadiem Amiri auch mal zu schonen. Am ersten Spieltag hatte Mainz mit 1:0 bei Omonia Nikosia auf Zypern gewonnen.
Weiter geht es in der Conference League am 6. November. Dann treffen die 05er erneut zu Hause auf Italiens Mitfavorit AC Florenz.