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Auszeichnung Heiner-Carow-Preis für „Knochen und Namen“

Von dpa Aktualisiert: 24.02.2023, 22:17

Berlin - Der Heiner-Carow-Preis der Defa-Stiftung ist am Donnerstag in Berlin an Fabian Stumm für das Drehbuch zum Spielfilm „Knochen und Namen“ vergeben worden. Die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung wurde zum zehnten Mal verliehen. Der Heiner-Carow-Preis wird während der Berlinale im Rahmen der Sektion Perspektive Deutsches Kino den Angaben zufolge vergeben an ein Nachwuchs-Talent, „das mit seinen Fähigkeiten im jeweiligen Gewerk einen Dokumentar- oder Spielfilm der Reihe besonders geprägt hat“.

Die Jury sieht den Preisträgerfilm „erfüllt von einer Leichtigkeit, vielleicht ein Kontrapunkt zur Düsternis des aktuellen Zeitgeschehens“. Leichtigkeit bedeute aber nicht Oberflächlichkeit. „Ganz im Gegenteil, denn es ist ein Film, der mit philosophischer Tiefe von den Dingen des Lebens erzählt, von dem, was ist und was bleibt, gehüllt in ein komödiantisches Gewand: Gedankentiefe, jedoch ohne Verkopfung.“ Das Drehbuch besteche durch seinen Wortwitz und eine Transparenz von Gefühlslagen der Figuren ohne Dialog, vermittelt über Gesten und Mimik.

Der Film schildert einen Schauspieler und einen Schriftsteller in ihrem Ringen um Distanz, Nähe, Vertrauen, Verlangen und Verlustangst. Mit dem Preis erinnert die Stiftung an den Filmregisseur Heiner Carow (1929-1997), der in den Babelsberger Defa-Studios Filme wie „Die Legende von Paul und Paula“ (1972), „Ikarus“ (1975) oder „Coming out“ (1988/89) realisierte, für den er 1990 einen Silbernen Bären bei der Berlinale erhielt.