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Trockenheit Alarm für Feuerwehren - Höchste Brandgefahr in Brandenburg

Höchste Waldbrandgefahr in Brandenburg - die Feuerwehren sind nach mehreren Einsätzen weiter in Habachtstellung. Ist bald Entspannung in Sicht?

Von dpa Aktualisiert: 02.05.2025, 12:44
Die höchste Gefahrenstufe 5 ist in großen Teilen Brandenburgs erreicht. (Archivbild)
Die höchste Gefahrenstufe 5 ist in großen Teilen Brandenburgs erreicht. (Archivbild) Patrick Pleul/dpa

Potsdam - Höchste Anspannung für Brandenburgs trockene Kiefernwälder: Das Waldbrandrisiko hat in neun von 14 Landkreisen aktuell die höchste Gefahrenstufe 5 (sehr hohe Gefahr) erreicht.

Seit dem 1. Mai mussten die Feuerwehren zu mehreren Waldbränden ausrücken. Es kam am Donnerstag wegen Löscharbeiten zu einer Sperrung auf der A24 im Kreis Ostprinitz-Ruppin. Es gab starke Sichtbehinderungen für Autofahrer.

Munitionsbelasteter Wald in Kyritz-Ruppiner Heide brannte

Bei Pfalzheim in der Kyritz-Ruppiner Heide entdeckte am Donnerstagabend eine Waldbrandkamera Rauch - automatisch sei die Feuerwehr alarmiert worden, teilte die Polizei mit. Es brannten rund 2.500 Quadratmeter munitionsbelasteter Waldboden. 

Wie es dazu kam, ist unklar. Es werde in alle Richtungen ermittelt, hieß es. Auch eine „Spontanentzündung“ durch alte Munition werde nicht ausgeschlossen. Menschliches Handeln verursacht laut Umweltministerium mehr als 90 Prozent aller Waldbrände.

Brand löst Autobahn-Sperrung aus

Auf der Autobahn 24 in Fahrtrichtung Berlin kam es am Donnerstag nahe dem Parkplatz Borkower See zu einem Böschungsbrand, der sich wegen des Windes schnell ausbreitete und 1.500 Quadratmeter groß wurde. Dafür musste die Autobahn für einige Zeit komplett gesperrt werden. 

Im Norden Brandenburgs gilt zweithöchste Waldbrandstufe 

In vier nördlicheren Landkreisen Brandenburgs liegt die Waldbrandgefahr aktuell bei der zweithöchsten Stufe 4. In der Uckermark gilt eine mittlere Waldbrandgefahr (Stufe 3).

Waldbrandrisiko soll am Wochenende sinken

Am Samstag und den kommenden Tagen soll die Waldbrandgefahr laut Deutschem Wetterdienst aber wieder sinken: Dann soll weitgehend die mittlere Stufe herrschen.

In Südbrandenburg wollen sich mehrere Landkreise auf den Ernstfall vorbereiten: Hunderte Einsatzkräfte rücken am 10. Mai zu der Übung „Wipfel-Brand“ aus.

Brandenburg ist nach Angaben des Landesbetriebs Forst mit ausgedehnten Kiefernwäldern, geringem Niederschlag und leichten Sandböden bundesweit das Land mit der höchsten Waldbrandgefahr. Das Jahr 2022 war besonders extrem: Mehr als 500 Waldbrände wurden gezählt.