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Agrar Heidelbeer-Saison startet: Falken als Schädlingsbekämpfer

Es ist Erntezeit für Heidelbeeren. Auf einem Hof in Brandenburg sollen für den Pflanzenschutz erstmals auch Greifvögel zum Einsatz kommen.

Von dpa Aktualisiert: 07.07.2022, 06:18
Heidelbeeren hängen an Sträuchern.
Heidelbeeren hängen an Sträuchern. Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Kremmen - Die Heidelbeer-Zeit in Brandenburg beginnt. Die Saison für die blauen Früchte wird an diesem Donnerstag auf einem Spargel- und Heidelbeerhof in Kremmen offiziell eröffnet. Dort sollen erstmals Turmfalken, die Mäuse jagen und Stare vertreiben, als Schädlingsbekämpfer eingesetzt werden, wie der Gartenbauverband Berlin-Brandenburg ankündigte. Ziel sei es auch, weniger Pflanzenschutzmittel einzusetzen.

„Die bloße Anwesenheit der Turmfalken hat sich bereits als abschreckend erwiesen, so dass die gefräßigen Stare nicht mehr in Scharen über unsere reifen Beeren hereinfallen“, sagte der Produktionsleiter für Heidelbeeren in Kremmen, Roland Bläsche, laut Mitteilung des Verbandes. Zudem will er künftig auch Fledermäuse einsetzen, die Nachtfalter erbeuten. So sollen Schäden an den Heidelbeerpflanzen verringert werden.

Im Juni 2021 bauten die Betriebe in Brandenburg nach Angaben des Gartenbauverbandes auf einer Fläche rund 415 Hektar Heidelbeeren an. Geerntet wurden etwa 1820 Tonnen. Vor rund zehn Jahren war die Anbaufläche noch 99 Hektar groß. Kulturheidelbeeren gelten als Brandenburgs wichtigste Strauchbeerenart. Im vergangenen Jahr hatten einige Hundert Erntehelfer auch aus dem Ausland die Beeren mit gepflückt.