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Zugangsdaten vergessen Hawaii: Gouverneur konnte falschen Alarm nicht schneller stoppen

24.01.2018, 10:50
David Ige, Gouverneur von Hawaii.
David Ige, Gouverneur von Hawaii. AP

Honolulu - Der Mitarbeiter der hawaiianischen Behörde für Katastrophenschutz sollte am Morgen des 13. Januar eigentlich nur kurz nach Dienstbeginn einen Probe-Alarm auslösen. Er versetzte jedoch die ganze Insel für 38 Minuten in Panik vor Raketen.

Nach Informationen der „Washington Post“ lag das an dem Computerprogramm seiner Behörde. Es befanden sich zwei Optionen nebeneinander: Der Knopf für den Test-Raketen-Alarm und der für den tatsächlichen Raketen-Alarm.

Gouverneur Ige konnte nicht über Twitter entwarnen

David Ige, Gouverneur des Bundesstaates der USA, wusste bereits zwei Minuten nach dem falschen Alarm Bescheid und hätte Bewohner und Urlauber schnell informieren können. Wie er jetzt Reportern mitteilte, hatte er jedoch die Zugangsdaten zu seinem Twitter-Account vergessen. 

„Ich muss gestehen, dass ich mein Twitter Log-In nicht weiß, das ist also eine der Veränderungen, die ich vorgenommen habe“, sagte er auf Nachfrage, wieso er nicht schneller entwarnt habe. Inzwischen seien die Zugangsdaten auf seinem Handy eingespeichert, um sicherzugehen, dass es nicht noch einmal passiere.

So konnte die Regierung erst nach 15 Minuten über die sozialen Netzwerke Entwarnung geben, nach 38 Minuten konnte der Alarm über alle Kanäle gestoppt werden. Er habe direkt viele Anrufe getätigt und versucht, alle Führungsteams der Ministerien zu informieren, so Gouverneur Ige. „Der Fokus lag darauf, möglichst viele Personen über den falschen Alarm aufzuklären.“

Spekulationen über falschen Alarm

Die Umstände des – laut Regierung – versehentlich ausgelösten Alarms haben seitdem für Spekulationen gesorgt. Skeptikern bleibt unverständlich, wieso Gouverneur Ige etwa auf Facebook erst nach 23 Minuten Entwarnung gab. Er äußerte sich nicht dazu, ob ihm auch für diesen Account die Zugangsdaten entfallen waren.

Zudem ist merkwürdig, warum die Befehlskette vom Gouverneur zum nächsten Verantwortlichen für soziale Netzwerke 15 Minuten benötigte, geschweige denn 38 Minuten für eine offizielle Entwarnung im ganzen Land. (red)