Leipzig Hausbesetzung hält an: Derzeit keine Räumung geplant

Leipzig - Nach der Hausbesetzung im Leipziger Stadtteil Volkmarsdorf am Wochenende plant die Polizei zunächst keine Räumung. Auch die Versammlung vor dem besetzten Gebäude finde derzeit noch statt, teilte eine Sprecherin am Montag auf Anfrage mit. Die Polizei sei im Kontakt mit den Versammlungsleitern. Gespräche mit den Besetzern im Gebäude finden zum aktuellen Zeitpunkt allerdings nicht statt. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachtes des Hausfriedensbruchs.
Am Samstagabend hatten mehrere Menschen ein Gebäude in der Hermann-Liebmann-Straße besetzt. Sie fordern einen zentralen Ort als Kultur und Austauschraum. Demnach wollen sie in dem leerstehenden Haus ein soziales Zentrum unter dem Titel „Helium“ gründen. Die Gruppe macht ihr Vorgehen unter anderem in sozialen Netzwerken publik.
Der Polizei zufolge sei die Veranstaltung bislang friedlich verlaufen. Am Wochenende soll es vereinzelt zur Verwendung von Pyrotechnik gekommen sein.
Die Linken-Abgeordnete Juliane Nagel schrieb am Sonntag auf der vormals als Twitter bekannten Plattform X: „Die Aktion legt den Finger in die Wunde: Es fehlt an bezahlbaren Räumen sowohl zum Wohnen als auch für nicht kommerzielle Nutzungen.“ Sie unterstütze das Anliegen der Besetzerinnen und Besetzer, Leerstand nutzbar zu machen und hoffe auf lösungsorientierte Gespräche statt rabiater Eingriffe durch die Polizei.